CARLTON MELTON

Out To Sea

Wenn man bereits zweimal ein Album von CARLTON MELTON, der Band der ehemaligen ZEN GUERRILLA-Mitglieder Andy Duvall und Rich Millman, besprochen hat, geht einem so langsam die verbale Munition aus. Auch wenn man der Band nur ungern vorwerfen würde, dass sie musikalisch auf der Stelle treten, bewegen sie sich nun mal weiterhin in einem nur schwer greifbaren Drone/Stoner/Psych-Universum, dessen atmosphärische und hypnotische Qualität nicht von der Hand zu weisen ist.

Das Ganze ist wie so oft bei solcher Musik gleichermaßen kosmisch entrückt wie erdnah und traditionell, vor allem in den hippieesk folkigen Passagen. Insgesamt dominieren hier aber die in die Breite gezogenen disharmonischen Drone-Momente mit viel Feedback und anderen seltsamen Sounds, die eher einer improvisierten Jam-Session gleichen.

Aber auch das ist eigentlich nicht weiter ungewöhnlich. Neu ist hingegen die Anwesenheit von Phil Manley von TRANS AM als Produzent und Mitmusiker, der ja ebenfalls eine Schwäche für den sich hier deutlich niederschlagenden, Ende der Sechziger, Anfang der Siebziger in Deutschland erblühten Krautrock hat.

Wer seine Acid-, Space- oder Drone-Rock oder wie man es auch immer nennen mag, lieber etwas songorientierter hat, wird mit CARLTON MELTON auch weiterhin Schwierigkeiten haben, deren bewusstseinserweiternden Momente auf einem betont abstrahierten Level zu finden sind.