DAVID KAUFFMAN AND ERIC CABOOR

Songs From Suicide Bridge

Als die Colorado Street Bridge 1913 als Verbindung zwischen Pasadena und der Gegend um Los Angeles eröffnet wurde, hat man sie als technische Meisterleistung gefeiert. Später stand sie allerdings in einem weniger guten Licht: In der Gegend ist sie als „Suicide Bridge“ bekannt.

Anfang der Achtziger, als dieses Album geschrieben und aufgenommen wurde, hatten sich dort bereits mehr als 100 Menschen in den Tod gestürzt, was die Behörden schließlich dazu veranlasste, eine Metallbarriere anzubringen.

Eric Caboor war schon als Kind fasziniert von diesem Bauwerk, also machten Kauffman und Caboor es zum Aufhänger für ihr erstes Album. Die Ursprünglich 13 Songs wurden auf zehn reduziert, damit sie auf eine LP passen.

Bei über 54 Minuten dürfte das trotz der verbesserten Vinylform Quiex nur auf Kosten der Klangqualität möglich gewesen sein. Zu hören ist puristischer, tieftrauriger Folk. E-, Slide-, Steel- und Akustikgitarre, Mandoline, Piano, Bass.

Dumm nur, dass „Songs From Suicide Bridge“ 1984 herauskam, als sich kaum jemand für Folk interessierte. Entsprechend überschaubar blieb die Resonanz. Jetzt zusammen mit der Suicide Bridge-Fotosession und von Sam Sweet verfassten, sehr lesenswerten Linernotes als Doppel-LP und CD wiederveröffentlicht und hoch gelobt.

Zu Recht.