ECSTATIC VISION

Sonic Praise

„Sonic Praise“, „akustische Lobpreisung“, kein schlechter Titel für das Debütalbum dieses Trios aus Philadelphia, die mit ihrem „Krautprogbikermetal“ mal wieder die kosmischen Weiten der Rockmusik ausloten und demnach mehr in den Siebzigern als in der Jetztzeit zu verorten sind.

Manche nennen es aber auch einfach „very good Stoner Metal“. Beides geht völlig in Ordnung, zumal ECSTATIC VISION damit eher an die frühe HAWKWIND-Verehrung einer Band wie MONSTER MAGNET oder die New Yorker WHITE HILLS erinnern als an modernere Formen von Post-Hardcore oder -Metal.

Eine derartige Veröffentlichung ist inzwischen für ein Label wie Relapse auch nicht weiter ungewöhnlich, das ja schon länger eingeengten Genregrenzen entwachsen ist. Mit fünf Stücken zwischen fünf und 13 Minuten beackern ECSTATIC VISION hier jedenfalls offenkundig das Feld von repetitivem, möglichst verdichtetem Space-Rock mit Tribal-Drumming (wobei auch Klaus Dingers, von NEU! bekanntes motorisches Schlagzeugspiel hier nicht weit ist), der um eine intensive halluzinogene Wirkung bemüht ist.

Am besten genießt man „Sonic Praise“ deswegen als schön kompakten Sound-Brocken, der sich beim letzten Track, dem knapp zehnminütigen „Cross the divide“, noch mal richtig wunderbar hochschraubt und fast so was wie echte Hit-Qualitäten entwickelt – HAWKWINDs „Silver machine“ lässt grüßen.