FAILURE

The Heart Is A Monster

FAILURE – noch so eine Band, die sträflicherweise völlig an mir vorbeigegangen ist. Dabei gibt es die Herren aus Kalifornien mittlerweile seit 22 Jahren. Zu meiner Entschuldigung sei gesagt, dass das letzte Album 19 Jahre alt ist ...

Fast zwei Jahrzehnte und eine Auflösung später sind FAILURE wieder da und knüpfen mit „The Heart Is A Monster“ nahtlos am Neunziger-Alternative-Rock an. Was aus diesem Genre um die Jahrtausendwende Schlimmes wurde, zeigten NICKELBACK und CREED.

Und so sind die goldenen Zeiten Anfang/Mitte der Neunziger auf ewig beschmutzt. „The Heart Is A Monster“ schickt sich an, den Ruf wieder herzurichten. Bereits in „Hot traveler“ fühlte ich mich spontan an SCUMBUCKET erinnert.

Ähnlich wie sie sind FAILURE sperrig und melodisch zugleich. Sänger Ken Andrews und Kurt Ebelhäuser könnten stimmlich zudem Zwillinge sein. Melancholisch und poppig schichten sich so die Gesangslinien vor der schrammelnden Gitarrenwall auf, ohne in Stadionrockismen abzugleiten.

„A.M. anmesia“ steigert sich ins große Finale, mit Klaviereinsatz macht „Mullholland dr.“ den SMASHING PUMPKINS in ihren großen Zeiten Konkurrenz. Ausfälle gibt es keine, „The Heart Is A Monster“ ist kohärent, druckvoll und gleichzeitig und in sich gekehrt.

Eben wie SCUMBUCKET.