MUTOID MAN

Bleeder

Vor zwei Jahren veröffentlichten MUTOID MAN ihre erste EP „Helium Head“, die eine Laufzeit von 18 Minuten aufwies. Beim ersten Longplayer „Bleeder“ sind es gut zehn Minuten mehr, aufgeteilt auf zehn Songs.

Aufgrund der extremen Geschwindigkeit, die MUTOID MAN hier an den Tag legen, sind mehr als drei Minuten auch gar nicht nötig, um dieses Gemisch aus Stoner Rock und Speed/Thrash Metal auf den Punkt zu bringen.

Dabei bleiben allerdings nachhaltiger wirkende songwriterische Momente auf der Strecke, wie sie etwa TORCHE bei ihrer Verschmelzung von Sludge und Powerpop mühelos nur so aus dem Ärmel schütteln.

Und so besteht „Bleeder“ überwiegend aus einer wenig erinnerungswürdigen, gehetzt wirkenden Entladung brutaler musikalischer Energie. Dabei muss man allerdings die fast chirurgische Präzision bewundern, die CAVE IN-Sänger/Gitarrist Steve Brodsky, der gekonnt zwischen cleanem Gesang und Rumbrüllen wechselt, und CONVERGE-Drummer Ben Koller hier an den Tag legen, was von CONVERGE-Kopf Kurt Ballou auch produktionstechnisch adäquat auf Platte gebannt wurde.

Um als wirklich progressiv zu gelten, fehlen MUTOID MAN zwar definitiv die epische Breite, aber diese Bastardisierung von Hardcore, Metal und Classic Rock besitzt auf jeden Fall ihren Reiz.