PENTAGRAM

Curious Volume

Ich bin zwar Fan dieser Band, aber einen derartiges Hammeralbum hätte ich PENTAGRAM nicht mehr zugetraut! Mit „Curious Volume“ katapultieren sich des Teufels Hofnarr Bobby Liebling und sein getreuer Leutnant, der schon ein Jahr nach seinem endgültigen Ausstieg wieder zurückgekehrte Victor Griffin, mit Hochdruck ins nächste Jahrhundert – also ins zwanzigste, wir wollen den Steinkreis ja im Dorf lassen.

Statt routiniert kultig ihren hergebrachten gruftigen Doom- und Proto Metal abzuspulen, haben PENTAGRAM ihr Sound um starke Stoner- und vor allem Classic-Rock-Elemente erweitert. So klingt der absolute Über-Hit „Misunterstood“, als würden sich LED ZEPPELIN, BLACK SABBATH und die BEASTIE BOYS (ohne Scheiß!) auf die Fresse hauen, um ein für alle Mal die Frage zu klären ob „Rock and roll“, „Neon knights“ oder „Fight for your right“ mehr Arsch treten.

Und mit dem Titeltrack versuchen sich PENTAGRAM sogar erfolgreich an einer Ballade. Oder treffender: An etwas, was Leute, die nachts um zwölf mit gestrippten Triumph-Motorrädern über verrufene Friedhöfe in Neuengland knattern, für eine Ballade halten würden.

Klassiker wie „Death row“ oder „All your sins“ mögen quasi unerreichbar sein. Aber diesmal sind PENTAGRAM verdammt nahe dran und haben mit „Curious Volume“ locker ihre beste Scheibe seit „Relentless“ abgeliefert.

Ließe es die Ox-Bewertungsskala zu, würde ich sagen: This one goes to eleven!