STAATSPUNKROTT

Nordost

Es wird wohl niemand je nachvollziehen können, wieso sich die Band STAATSPUNKROTT eben diesen Namen gegeben hat und das ganz ohne im Suff-Fun-Punk unterwegs zu sein. Aber hey, das ist nicht die Frage und nicht das Thema.

Sondern ihr Album „Nordost“. Was sich dahinter verbirgt, ist gut arschtrittiger Punkrock der ganz in der guten von KMPFSPRT bekannten Manier sehr amerikanisch anmutet und darüber hinaus nicht selten eher düster daherkommt.

Da sind Zeilen wie „Bedeutungsvolle Worte verlieren sich im Nichts“, garniert mit Gewittersounds – ein Beispiel aus dieser Platte, auf der viel darüber sinniert wird, sich verloren zu fühlen.

STAATSPUNKROTT haben mit ihrem erst zweiten Album so manches gelernt und verstanden. Zum Beispiel wie man eine Platte wahnsinnig gut klingen lässt. Und viel wichtiger: wie man sich die superdynamischen Punkrock-Turnschuhe an die Füße packt und ordentlich loshüpft.

Was kommt dann dabei raus? Eine überaus spaßbringende und wunderbar kurzweilige Platte ohne blöde Witzeleien, wie man sie befürchten könnte, sondern mit persönlicher Note bedacht und unterlegt mit krassem Schlagzeugwahnsinn, wie es ihn bei deutschsprachigen Bands doch selten gibt.

STAATSPUNKROTT scheinen die Menschen gern ein bisschen an der Nase herumzuführen. Man gebe seiner Band einen beknackten Namen, seiner Platte einen schnieken Emo-Titel und überrascht mit zehn kleinen Hits.

Der Plan hat funktioniert, ihr Lieben.