SPONGEBOB SCHWAMMKOPF: SCHWAMM AUS DEM WASSER

Welche Folgen es haben kann, wenn ein Meeresbiologie namens Stephen Hillenburg seinen Beruf mit seiner anderen großen Leidenschaft, dem Zeichentrickfilm, verknüpft, konnte man ab 1999 beim US-Sender Nickelodeon in Form der Serie „SpongeBob Schwammkopf“ begutachten.

Zwar wäre „SpongeBob Viereckhose“ eine korrektere Übersetzung für den Originaltitel „SpongeBob SquarePants“, aber die Gedankengänge der Hauptfigur, ein gelber quadratischer Schwamm, sind manchmal tatsächlich etwas „schwammig“.

Wobei auch SpongeBobs bester Kumpel, der Seestern Patrick, nicht gerade eine Geistesriese ist. Und so scheint der eigentliche Lebenszweck der beiden naiven aber sympathischen Trottel zu sein, den anderen Bewohnern der am Meeresgrund gelegenen Stadt Bikini Bottom auf die Nerven zu gehen, wenn nicht gerade wieder der Bösewicht Plankton versucht, das geheime Krabbenburger-Rezept zu stehlen.

Auch wenn „SpongeBob Schwammkopf“ im Gegensatz zur Nickelodeon-Serie „Ren und Stimpy“ nie auf extreme Weise geschmackliche Grenzen überschritt, fragte man sich dennoch, ob die Absurdität der Show überhaupt beim kindlichen Zielpublikum ankam.

2004 eroberte SpongeBob dann auch das Kino, danach stieg Hillenburg aus, ist jetzt aber überraschenderweise beim zweiten, inzwischen auch auf DVD und Blu-ray erschienenen Schwammkopf-Kinofilm wieder mit als Drehbuchautor und Produzent im Boot.

Auch wenn die eigentliche Story dünn ist, beeindruckt der überdrehte visuelle Einfallsreichtum der Macher, denen es ebenfalls gelingt, 2D- und 3D-Animation und Realfilm-Szenen sinnvoll miteinander zu verbinden.

Wie eine unangenehm in die Länge gezogene Serien-Episode wirkt der extrem unterhaltsame Film nie, dessen halluzinogene Wirkung man ebenfalls nicht unterschätzen sollte.