CREEPY: BERNIE WRIGHTSON

Bernie Wrightson

Ähnlich wie Richard Corben gehörte Bernie Wrightson (der auch die ersten Bände der bekannten „Swamp Thing“-Reihe zeichnete) in den Siebzigern zu den hervorstechenden Künstlern der Comic-Magazine „Creepy“ und „Eerie“.

Wrightson widmete man wie auch Corben einen Sammelband mit dessen Arbeiten aus dieser Zeit, der ebenfalls auf deutsch bei Splitter erschien. Der schick aufgemachte, überformatige Band ist zwar nur so halb so dick wie der von Corben, was aber nichts über die grundsätzliche Qualität von Wrightsons künstlerischem Output aussagt.

Der setzte sich auf vergleichbare Weise mit dem klassischen Horrorgenre auseinander, darunter auch Adaptionen von Edgar Allen Poe- und Lovecraft-Stoffen. Im Gegensatz zu Corben verzichtete Wrightson aber in den meisten Fällen auf Farbe und setzte seine ausdrucksstarken Zeichnungen mit extremen Schwarzweiß-Kontrasten um, was ihn wahrscheinlich auch zu einem großen Einfluss für Frank Miller machte.

Der Sammelband lohnt schon alleine wegen der herrlich makaberen Geschichte „Jenifer“ von 1974, die Dario Argento später als Beitrag für die TV-Horror-Serie „Masters Of Horror“ gelungen umsetzte.