BARDO POND

Record Store Day Trilogy

Fire Records fasst die BARDO POND-Record-Store-Day-EPs aus den letzten drei Jahren nun für alle Zuspätgekommenen und Vinylverweigerer in einem schön aufgemachten CD-Box-Set zusammen. Jede EP bekamm eine eigene Disc inklusive Cardboard-Sleeve mit dem ursprünglichen Artwork spendiert, gesammelt in einem Pappschuber.

Pro Disc gibt es nur jeweils zwei Tracks, aber die haben es in sich. Alle sind ausnahmslos Coverversionen: „Maggot brain“ von FUNKADELIC, eine in der Ur-Fassung – eine Co-Produktion des Saxophonisten Pharao Sanders und des Sängers Leon Thomas von 1966 – über 30 Minuten lange und hier auf 15 Minuten „verkürzte“ Version von „The creator has masterplan“, „Ride into the sun“ von VELVET UNDERGROUND , Brian Enos „Here come the warm jets“, „In every dream home a heartache“ von ROXY MUSIC und Albert Aylers „Music is the healing force of the universe“.

Verlangsamt zu einem schier endlosen harmonischen Klangmeer aus flirrenden Gitarren, strahlenden Querflöten, mäandernden Drums und wummernden Bässen, unterlegt von dezenten Feedbacks (ja, das geht).

Allein die fragilen, immer ein wenig dissonant wirkenden Gesangspassagen trüben den an sich positiven Gesamteindruck. Und das bis zur Unkenntlichkeit verstümmelte Aylers-Saxophon.