MADCAPS

s/t

Die Stadt Rennes im Nordwesten Frankreichs ist laut Ferndiagnose zu einem weiteren Knotenpunkt der dortigen Garage-Szene geworden und verbucht neben anderen einheimischen Bands wie VOLAGE oder SAPIN mit den MADCAPS nun einen weiteren Eintrag im Register des immerfort wuchernden Slackpunk-Klüngels, der in Frankreich wie auch in Belgien den wohl üppigsten Output dieses Metiers hat, den US-amerikanischen Markt einmal ausgenommen.

Ausdrücklich positiv anzumerken ist jedoch, dass MADCAPS sich nicht in blumenkinderhaften Frickelparts verlieren, sondern vornehmlich KINKS, TROGGS und die Klanglandschaft der kalifornischen Küste für ihren Sound Pate standen.

Das sieht man nicht nur an den hochgehängten Gitarren und ihren Flohmarktjeansjacken, sonder drückt sich auch in den Groove-lastigen, erfrischenden und vornehmlich im Midtempo beheimateten Breeze-Pop-Perlen aus, von denen das Album zehn Stück verzeichnen kann.

Wie auch bei den ALLAH-LAS klingt dieses Rezept bei den MADCAPS nach dem Soundtrack zu Super 8-Aufnahmen aus längst vergangenen Sommern, voller süßsaurer Popmelodien, Surfvibes, prägnanter Gitarrenarbeit, dem gelegentlichen Einsatz von 12-String-Gitarre, Flöte oder Orgel, und nicht zuletzt einer Spur Wahnsinn.