MOON ZERO

s/t

Einen ersten Eindruck vom musikalischen Wirken des Londoner Musikers Tim Garratt aka MOON ZERO konnte man sich 2014 mit den beiden als Doppelrelease erschienenen EPs „Tombs/Loss“ verschaffen. Den hier verfolgten Ansatz, die Raumakustik bestimmter Orte zu einem wesentlichen Teil der Klangarchitektur zu machen, führt Garratt auch mit seinem nun veröffentlichten selbstbetitelten Debütalbum weiter: Wie schon bei „Tombs/Loss“ wurden auch hier die Stücke in einer Kirche aufgenommen, was dem Sound einerseits akustische Weite verleiht wie auch eine bewusst sakrale Akustik.

Garratt spielt eher mit Flächen als mit Struktur, lässt voluminös klingende Komplexität aufbranden und abebben in filigranen Minimalismus. Mit dem Verzicht auf Drums legt Garratt den Schwerpunkt auf Atmosphäre statt Rhythmik.

Wie das Echo eines Echos wirkt das Ergebnis und eröffnet so weitere Resonanzräume – im Kopf des Hörers.