PLANKS

Perished Bodies

Mitte 2014 begannen PLANKS mit den Aufnahmen zu ihrem vierten Album – und im Dezember 2014 kam der Beschluss, die Band aufzulösen. Die bislang investierte Arbeit sollte aber nicht umsonst gewesen sein, die Albumtrilogie, die mit „The Darkest Of Grays“ und „Funeral Mouth“ begonnen wurde, zum Abschluss gebracht werden.

Deren Story, in den Worten der Band: „Alle drei Alben begleiten einen Protagonisten auf dem Weg ins absolute emotionale Exil.“ Klingt nach der Zusammenfassung des literarischen Schaffens von Hubert Selby in einem Satz.

Und klingt auch musikalisch so, denn wer erbauliche, positive Musik hören will, war hier noch nie richtig. PLANKS sind Musik gewordene Verzweiflung, nah dran an perfekter Dunkelheit – wo wird aus Verzweiflung und Einsamkeit abgrundtiefe Depression? Dass eine Band, die mal mit ISIS, mal mit NEUROSIS, mal mit WOLVES IN THE THRONE ROOM verglichen wurde, THE CURE als wichtigen Referenzpunkt nennt, ist überraschend.

Sänger, Gitarrist und Songwriter Ralph ist allerdings riesiger Fan von Robert Smith und Co. und vergleicht „Perished Bodies“ mit deren ’89er Album „Disintegration“. Dem Debüt wiederum stellt er deren „Three Imaginary Boys“ (1979) zur Seite, „The Darkest Of Grays“ „Pornography“ (1982) und „Funeral Mouth“ „Kiss Me, Kiss Me, Kiss Me“ (1987) – ein interessanter, mir bislang verborgener Aspekt von PLANKS.

„Perished Bodies“ jedenfalls ist ein würdiger, beeindruckender Abschluss des Kapitels PLANKS, einer der spannendsten hiesigen Bands der letzten Jahre, die trotz der Chance auf internationalen Erfolg in Folge des Southern Lord-Releases und viel Anerkennung immer bescheiden geblieben sind.

Bleibt abzuwarten, was von Benjamin, Ralph und Marcel künftig zu hören sein wird – dass sie das Musikmachen ganz drangeben, kann ich mir nicht vorstellen.