SOULFLY

Archangel

„We sold our souls to metal“ prescht gleich zu Anfang rabiat aus den Boxen und macht deutlich, dass SOULFLY auch auf ihrem zehnten Album ihrer Linie treu bleiben. Schon seit geraumer Zeit ließ sich eine gewisse Abkehr vom reinen Tribal-Metal früherer Tage, hin zum brachialen Thrash Metal modernerer Prägung erkennen und so walzt die Band um Ex-SEPULTURA-Boss Max Cavalera auch auf „Archangel“ entsprechend flott drauf los.

Seit jeher schafft die Band dabei das Kunststück, selbst die ältesten Fans stets mit ins Boot zu holen. So wohnt einem Song wie zum Beispiel dem Titeltrack der typische SOULFLY-Groove inne, den man auf Klassikeralben wie „Soulfly“ oder „Primitive“ schätzen und lieben lernte.

Zu selbigem trägt übrigens neuerdings Cavaleras Sohn Zyon bei (wir erinnern uns: der Junge leitete schon das SEPULTURA-Überalbum „Chaos A.D.“ mit einer Aufnahme seines Herzschlags im Mutterleib in bester Tribal-Manier ein), welcher bei seinem Drumming einen ordentlichen Punch vorweisen kann.

Den braucht es auch, um dem wuchtigen Sound gerecht zu werden, der dieser Platte verpasst wurde. Mit SOULFLY ist nach wie vor zu rechnen und ich kann mir vorstellen, dass sich SEPULTURA angesichts solcher Bretter manchmal selbst in den Arsch beißen möchten, weil sie Cavalera haben gehen lassen.