FUTURE PUNX

This Is Post-Wave

Auf Adagio 830, dem Label mit dem sympathischen Espressokannen-Logo, erscheint nach diversen Kleinformaten das Debütalbum der New Yorker FUTURE PUNX, die mit dem Slogan „Liberate at any rate, don’t hesitate, THIS IS POST-WAVE“ antreten.

Nach Lehr- und Gesellenjahren in eher traditionellen Punk- und Hardcore-Bands meinten die Beteiligten – fünf an der Zahl –, sich fortan mit einer Aufbereitung der Synthie-Punk-Hinterlassenschaften der frühen Achtziger beschäftigen zu müssen.

Kopf der Truppe scheint Jason Kelly („drums, perc, vox, guitar, synth“) zu sein, der auch für Aufnahme und Mix verantwortlich zeichnet und der zuvor unter anderem hinter den auf Hardly Art veröffentlichenden FERGUS & GERONIMO steckte.

Die beschrieb ich als „musikalisches Sammelsurium zwischen STRANGLERS und DEVO, zwischen Synthie-Pop und Krautrock, mit einer deutlichen Verneigung vor dem britischen Post-Punk der frühen Achtziger, jedoch nicht historisierend, sondern mit dem ironischen Augenzwinkern US-amerikanischer Studenten-Schlaumeier“.

Und was er mit seinen Mitverschwöreren nun als FUTURE PUNX auf die Beine gestellt hat, kann man ebenfalls mit exakt mit diesen Worten beschreiben. Eine Prise No Wave kommt noch dazu, bei „Manhattan loverboy“ auch früher Rap, und ausweislich des Artworks bezeichnet man selbst diesen Hybrid als „Post-Wave“ und „Pre-Wave“.

Wer seine Synthie-Sounds gerne simpel und im Early-Achtziger-Style hat, hat hier jede Menge Spaß. Im DJ-Set zwischen B-52’S und Gary Numan versteckt, fällt ein Song wie „I’ve been wrong before“ definitiv nicht auf.