SISTERS OF MERCY

Floodland

Nachdem zuletzt mit „First And Last And Always“ das erste Drittel der Release-Geschichte von THE SISTERS OF MERCY in Form eines 4x12“-Boxsets aufgearbeitet worden war, gibt es nun den zweiten Teil. Der besteht aus dem 1987 erschienenen „Floodland“-Album, der „This Corrosion“-12“ (1987, MR39T), der „Dominion“-12“ (1988, MR43T) und der „Lucretia My Reflection“-12“ (1988, MR45T).

Nun gibt es nicht wenige Sisters-Fans, für die die relevante Phase der Band spätestens mit dem „First And Last And Always“-Album endet, und ich gebe zu, ich zähle tendenziell auch zu jenen.

Doch so schockierend es auch war, seinerzeit mit dem von Jim Steinman (MEAT LOAF) produzierten „This corrosion“ (und „Dominion“) konfrontiert zu werden, so habe ich mich doch längst mit dem Song versöhnt.

Nach diversen Personalquerelen war von der Band irgendwann nur noch Andrew Eldritch übrig geblieben, dessen musikalische Präferenzen sich eben wegentwickelt hatten vom selbstzitathaften Reproduzieren des „Alice“- und „Temple of love“-Sounds.

Den schwarz gekleideten Fans jener Tage wäre das zwar recht gewesen, aber Stillstand ist langweilig. Wer also schon „First ...“ als abweichlerisch angesehen hatte, war von „Floodland“ vollends schockiert, gleichzeitig war die Band mit dem neuen Sound erfolgreicher denn je und prägte eine ganze Generation Bands, von Goth bis in den Metal-Sektor hinein.

Die Reproduktionen in dieser Box entsprechen inklusive der Etiketten exakt den Originalen, und so findet man auf den vier Zwölfzöllern der Box zwar keine Bonustracks, aber die Box ist hochwertig produziert und was für jene Menschen, die das Haptische solcher Releases mögen und misstrauisch sind gegenüber gebrauchten Platten.

Denn man könnte sich durchaus die Originale zusammensuchen, das Angebot ist groß und die Preise wegen der damals hohen Auflagen relativ fair.