RAGE AGAINST THE MACHNE

Live At Finsbury Park

Die Gedanken, die einem im Kopf umherschwirren, wenn man sich diese DVD angeschaut hat, drehen sich um Nostalgie, um Euphorie und um Niedergeschlagenheit. Nostalgie, weil RAGE AGAINST THE MACHINE an jene, leider nur kleine, musikalische Seite der Neunziger erinnern, die gut und richtig war und die – Euphorie! – einen bei Partys mit ausgestreckter Faust selig tanzen und schreien und zumindest für ein paar Minuten aufbegehren ließ gegen all das Schlechte da draußen.

Und Niedergeschlagenheit, weil man dieses Konzert in all seiner umwerfenden Pracht sieht und weiß, diese Band gibt es ja eigentlich gar nicht mehr. Sie verwaltet gerade nur noch ihren eigenen, großartigen Nachlass.

Dabei sind „Killing In The Name“ und „Bombtrack“ und all die anderen Songs heute immer noch und gerade wieder so unendlich wichtig. „Live At Finsbury Park“ ist nicht opulent gefilmt, nur eine Handvoll Kameras halten bei Zack de la Rocha und Co.

drauf. Aber es ist ein Dokument dafür, was für eine unfassbare Gewalt und Macht und Kraft Musik entfalten kann. RAGE AGAINST THE MACHINE waren Brandstifter und Brandbeschleuniger im guten Sinne.

Und das, verdammt noch mal, auch und gerade auf den Riesenbühnen der Welt.