BROR GUNNAR JANSSON

s/t

Ich muss gestehen, dass ich etwas Zeit benötigte, um diese Platte würdigen zu können. Anfangs nervte mich der Kerl doch sehr, mit seiner kauzigen Stimmlage und den sich nicht gerade in Abwechslung übenden Bluesriffs.

Als Einmannband verlässt sich Jansson sehr auf seine stimmliche Performance, wenn man aber zu dieser erstmal Zugang gewonnen hat, dann entpuppt sich die Platte doch als ein wahres Kleinod.

Eben genau wegen der minimalistischen Herangehensweise. Zwei, maximal drei unterschiedliche Bluesgriffe und diese auch nur angespielt, wenn unbedingt nötig. Dazu einfachste Fußpedalbegleitung, aber, und das gibt den Ausschlag, mit dreckigem Garagensound.

Untermalung des vokalen Vortrags, der seine Entertainerqualitäten zunächst gut versteckt, dann aber umso nachhaltiger wirkt. Die Platte erschien scheinbar bereits 2012 als Eigenproduktion und wurde nun, nachdem Bror 2014 sein zweites Album bei Normandeep unterbringen konnte, wiederveröffentlicht – hoffentlich mit größerer Verbreitung.