DESERT MOUNTAIN TRIBE

Either That Or The Moon

Mal wieder Brett Orrison von den BLACK ANGELS: Scheinbar lässt jede aufstrebende Psych-Rock-Band derzeit ihr Album von diesem Texaner produzieren. Keine schlechte Wahl, wie man einmal mehr konstatieren muss, auch wenn der Einfluss des Produzenten weder über- noch unterschätzt werden sollte.

DESERT MOUNTAIN TRIBE gründeten sich 2012, bestehen aus den beiden Brüdern Philipp (Bass) und Felix Jahn (Drums) sowie Jonty Balls (Gitarre, Gesang) und fanden in der neuen, Londoner Heimat der aus Deutschland stammenden Geschwister zusammen.

Wo immer die Wüste, die ihm Namen auftaucht, liegen mag, sie lässt sich nicht in Südkalifornien oder Arizona lokalisieren (...). „Either That Or The Moon“ ist ein völlig internationales Album, dominiert von einem sehr halligen Surround-Sound, der auf giftig-pilzige Garage-Psychedelic-Exkursionen verzichtet, sondern vielmehr für ein extrem plüschiges Rundum-Wohlgefühl sorgt – eine zuckrige Version der frühen BLACK REBEL MOTORCYLE CLUB, könnte man lästern, was aber beinahe schon despektierlich klänge und keinesfalls so gemeint ist.

Interessant ist auch das schön versteckte JOY DIVISION-Zitat in „Heaven and hell“, und auch wenn ich eine tatsächliche Beeinflussung zu 100% ausschließen möchte, muss doch noch der Verweis auf die famosen MULTICOLORED SHADES angeführt werden.