GREAT ESCAPES

To My Ruin I’ll Go Gladly

„To My Ruin I’ll Go Gladly“ hat alles, was ein gutes Punkrock-Debüt braucht: Sturm, Drang und eine Extraportion Ungereimtheiten. Und das im besten Sinne. Und doch klingen die elf Songs von GREAT ESCAPES so selbstbewusst, als sei dies bereits das zweite oder dritte Album der Band.

Wer einen Blick auf dessen Entstehungsgeschichte wirft, versteht auch warum. Die drei Mitglieder spielen nicht erst seit gestern zusammen und konnten sich bereits mit der Vorgängerband PAVEMENT POETRY der Kinderkrankheiten entledigen.

Gut für das Vorhaben, nun ohne große Umwege und mit einem Debütalbum ein kleines Ausrufezeichen zu setzen. Genau das schaffen GREAT ESCAPES mit melancholischem Punkrock und pathetischen Texten und andersherum.

„To My Ruin I’ll Go Gladly“ positioniert sich in etwas mehr als einer halben Stunde gekonnt zwischen Blake Schwarzenbach-Punk, Sergie Loobkoff-Gitarren und John Niven-Referenzen. Jungs, aber irgendwann müsst ihr euch dann doch wohl für eine Sprache entscheiden.

So stilsicher die deutschsprachigen MUFF POTTER-Ausflüge in „X“, „Ruhig Blut“ und „Doppelleben“ auch sein mögen, es wirkt wie ein Alter Ego, ja, wie eine ganz andere, zweite Band.