HOMER

Loved Loss

Wer etwas mit Rock’n’Roll-lastigem Hardcore anfangen kann, ist bei HOMER genau richtig. War deren letztes Album „The Politics Of Make Believe“ etwas durchwachsen, so ist die neue EP in Sachen Songauswahl, Produktion und Qualität um einiges stimmiger.

Die Songs kicken volle Kanne und erinnern mich immer wieder an das große Loch, das THE GHOST OF A THOUSAND durch ihre Auflösung bei mir hinterlassen haben. Klar, auch HOMER können das nicht auffüllen; dafür haben sie eine sehr eigene Klangfarbe und experimentieren ausgiebig mit verschiedenen Core-Stilen, die mich auch an BOYSETSFIRE erinnern.

Dadurch werden einige wirklich gute Ideen nicht stark genug ausformuliert, die es verdient hätten, im Song häufiger gespielt zu werden. Und so etwas muss gerade ich schreiben, der zu viele Wiederholungen in Songs hasst.

Eigentlich ist das doch auch gut so. Ich höre mir die Songs immer und immer wieder an und ertappe mich beim kognitiven Nachgniedeln des Opener-Gitarrenriffs oder beim Kopfnicken zu den überraschenden Blastbeats beim Rausschmeißer.

HOMER solltet ihr definitiv abchecken, gerade wenn ihr momentan auch BOYSETSFIRE, aber auch FRANK CARTER & THE RATTLESNAKES abfeiert.