KNUCKLEDUST

Songs Of Sacrifice

Als Musikfan wird man heutzutage ja oftmals schonungslos damit konfrontiert, dass man nicht mehr der Jüngste ist. Aktuell feiern nämlich diverse Bands, bei denen man sich schon in deren Anfangstagen im Pit austobte ein Jubiläum, welches nicht selten die Zwei-Dekaden-Grenze überschreitet.

So auch die Briten KNUCKLEDUST, die 2016 ihr zwanzigjähriges Bestehen begehen und dafür direkt ein neues Album mitbringen, auf dem sie an ihrem an gemäßigtere MADBALL erinnernden Hardcore-Sound festhalten (insbesondere der Gesang klingt oftmals einem Freddy Cricien auffallend ähnlich).

10.000-Mann-Gangshouts? Mächtige Produktion? Dampfwalzenriffs? Abrissbirnen-Breakdowns? Alles dabei! KNUCKLEDUST setzen dabei weniger auf Geschwindigkeit als vielmehr auf bleierne Schwere in moderatem Tempo und verteilen mit Songs wie „Family ties“, „Broken trust“ und „Renegade“ musikalische Fausthiebe.

Mit „Foundation“ und „Cycles“ gibt es zudem zwei bisher nur via 7“ releaste Bonustracks. Freunde des gepflegten Bollo-Sounds werden unweigerlich freudig erregt strahlen müssen, aber auch jene, die ein bisschen mehr Anspruch in ihrem Hardcore mögen, sollten hier ein Ohr riskieren, denn ab und an darf auch mal ein knackiges Gitarrensolo oder ein durchaus kerniges Arrangement nicht fehlen.

Doch ja, ich würde mich bei dieser Band wohl heute noch breit grinsend in den Pit werfen und diverse Blessuren in Kauf nehmen. Ich habe gehört, das hält jung!