NECKS

Vertigo

Ein dreiviertelstündiger Longtrack, der es in sich hat, verdunkelt „Vertigo“: Dissonante Klavierflächen zerschießen musikalische Strukturen und rücken nebenbei einen psychotischen Alptraum ins falsche Licht.

Ein obskures Keyboard versucht sich noch kurz als ordnende Hand, bevor den drei Musikern nach einer Viertelstunde für einen Moment alle Instrumente aus den Händen fallen; und zwar hinein in den Höllenschlund der eigenen Psyche.

Bei THE NECKS spielen keine isolierten Individuen aneinander vorbei, sondern mit Tony Buck (Perkussion und Gitarre), Lloyd Swanton (Bass) und Chris Abrahams (Piano und Keyboard) erfahrene, im Jazz geschulte Avantgardisten, die auch auf ihrem 18.

Album Grenzen erkunden, nur um ihren Forschungsgegenstand anschließend umso erbarmungsloser abzumessern. Danach noch kurz zur Müllkippe, um die zerschossenen Instrumente restlos zu verschrotten und weiter geht’s mit Album #19.

Ganz normal.