KAPAIKEN POST

#6

Ein Dutzend alter Säcke aus Hamburg und Trittau schickt sich an, die norddeutsche Fanzine-Landschaft aufzumischen. Vor einigen Jahren gab es bereits schon mal fünf Ausgaben der Kapaiken Post, nun meldet sich der Haufen mit einer brandneuen Ausgabe zurück.

Klassisch im A5-Format, farbig gedruckt, ein ganz traditionelles Punkrock-Zine in zeitgemäßem Erscheinungsbild. Und so gestaltet sich dann auch der Inhalt dieser Ausgabe. Mit UK SUBS, MOTÖRHEAD, BISHOPS GREEN und EXTRABREIT beschreitet die Redaktion nicht gerade neue Pfade.

Aber das erwartet man auch nicht von Schreibern, die bereits auf die fünfzig zusteuern. Dafür ist alles locker und munter geschrieben und sorgt somit für Kurzweil beim Lesen. Der Nachruf auf Harry Rowohlt hat mir gut gefallen, die Konzertberichte machen Spaß, der Fußball – in diesem Falle der FC St.

Pauli – kommt auch nicht zu kurz und die zahlreichen Plattenreviews runden das positive Gesamtbild ab. Mehr braucht es nicht für ein gutes Fanzine. Jetzt heißt es nur, weiter am Ball bleiben, ihr Kapaiken.

Dann ist die Hamburger Szene um ein lesenswertes Heft reicher.