ATOA

Unter Wölfen

Es gibt inzwischen eine ganze Reihe von Hardcore-Bands, die mit deutschen Texten reüssieren. Neben den bereits aufgelösten ESCAPADO aus Flensburg sind es vor allem FJØRT aus Aachen, die so screamen, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist.

Jetzt kommen auch ATOA aus Düsseldorf mit ihrem Debütalbum um die Ecke, zum Trio geschrumpft, mit wechselnden Kurzarbeitern an der Gitarre. Einige Songs werden dem aufmerksamen Hörer sehr bekannt vorkommen.

Fast die Hälfte der Scheibe wurde schon zweimal veröffentlicht. Fünf Songs waren schon auf den beiden EPs „Hetzjagd“ und „Wir sind alle ATOA“ vertreten, die im Januar 2015 von Concrete Jungle Records nochmal zusammen auf Vinyl rausgebracht wurden.

Fürs neue Album wurden sie ein bisschen aufpoliert und umarrangiert. Dazu gibt es ein paar Songs wie den Auftakt-Track „Du lebst nur einmal“, die den brachialen Sound der Düsseldorfer aufbrechen und poppiger machen.

Für ATOA-Unkundige klingen die zwölf Songs wie aus einem Guss, obwohl zwischen manchen vier Jahre Zeitspanne liegen. Mit klaren Gesangspassagen, Piano und jeder Menge Wir-Gefühl entwickeln sich ATOA langsam in Richtung Hardpop.

Die Weichen in Richtung große Bühne sind gestellt: Plattenvertrag beim Nuclear Blast-Unterlabel Arising Empire, Booking durch FKP Scorpio. Das Publikum entscheidet, wie weit die Reise geht.