COATHANGERS

Nosebleed Weekend

Drei Frauen, ein senfgelbes Minikleid, eine Paisleybluse, eine Pfauenfeder, eine bestickte Bolerojacke – aber auch eine blutige Nase und ein paar Tattoos. Das „Nosebleed Weekend“-Frontcover spricht für sich.

Der Vorgänger „Suck My Shirt“ hatte es schon angekündigt, jetzt ist die Metamorphose vollzogen. THE COATHANGERS haben sich von einer rotzigen Riot-Grrrl-Band in eine Spät-Sechziger-Garagen-Surf-Protopunk-Girlgroup verwandelt.

Optisch wie musikalisch. Nur noch selten heiseres Krächzen, dafür reichlich liebliche Popklänge mit rumpelnden Gitarren, schepperndem Schlagzeug und Zucker-Backgroundgesang. Klar bedient man in dem Zusammenhang so manches Klischee, aber was macht das schon, wenn das Ergebnis stimmt.

Und das tut es mit 13 feinen, schnörkellosen und auf das Wesentliche reduzierten Tracks ohne größere Ausfälle. Fürs Protokoll: Der Opener „Perfume“ gehört dieses Jahr definitiv auf jedes Sommer-Mixtape.