GADGET

The Great Destroyer

Betrachtet man es rein mathematisch, haben die Schweden GADGET auf ihrem ersten Album seit zehn Jahren genau 11,76% langsame Songs untergebracht. Der Rest ist wie gewohnt extrem schneller Grindcore, kurz, Knüppel aus dem Sack, ca.

60 bis 90 Sekunden draufgedroschen und Schluss. Eine alte Kieler Hardcore-Band hat so einen Song mal „Los, stop, schade.“ genannt. Aber GADGET wissen, was sie tun, und ehe der Hörer durchatmen kann, ist das überaus präzise Gitarrengewitter schon bei Song Nummer drei angekommen.

Dabei bedient sich der große Zerstörer ausgiebig im Hardcore-Crust-Riffing und weniger im Metal, das furiose Gesamtbild entsteht aber vorwiegend durch die chaotischen Songstrukturen mit Unmengen an kurzen Blastbeats.

Das alles ist natürlich keine Neuerfindung des Rades, aber eine erhebliche Belastungsprobe für dasselbe, da die Drehgeschwindigkeit selbst für Grindcore-Verhältnisse ausgesprochen hoch ist.

Wirft man noch kurz ein, dass sowohl NASUM als auch NAPALM DEATH sich im Werk von GADGET wiederfinden, wird klar, dass das Quartett zu den Guten gehört.