PETE ASTOR

Spilt Milk

Sprechen wir mal kurz über einen der unterbewertetsten britischen Songwriter und Sänger der letzten 30 Jahre. Bereits seiner ersten kurzlebigen Band THE LOFT, deren Debüt-Single eines der frühesten Releases auf Creation Records war, hatte Pete Astor deutlich seinen Stempel aufdrücken können.

Gefolgt von den großartigen, leider auch nicht langlebigeren THE WEATHER PROPHETS, die es zumindest auf zwei Studioplatten brachten und für eine britische Band überraschend amerikanisch klangen.

Danach veröffentliche Astor ab 1990 zahlreiche Solo-Platten, auch wenn er sich verstärkt desillusioniert vom Musikbiz zeigte. Das hinderte ihn Ende der Neunziger aber nicht daran, mit THE WISDOM OF HARRY noch mal ein richtig starkes Bandprojekt auf die Beine zu stellen und drei Platten für Matador einzuspielen.

Qualitätsmusik war bekanntlich noch nie ein Garant für hohe Verkaufszahlen und so wird auch Astors sehr schönes neues Album wieder Menschen vorbehalten bleiben, die sich noch an Bands wie etwa den THE GO-BETWEENS erfreuen können.

Also an irgendwie folkloristisch geprägtem Indie-Pop/Rock mit THE VELVET UNDERGROUND-Note, melodisch, leicht schräg und repetitiv, aber voller magischer Momente.