SCHRENG SCHRENG & LA LA

Echtholzstandby

Kaum zu glauben, dass der gute Herr Jörkk von LOVE A noch Zeit für seine Zwei-Mann-Kapelle SCHRENG SCHRENG & LA LA gefunden hat. Aber erfreulich ist dieser Umstand ja. Sicher ist die Möglichkeit, auch mal solche Songs zu schreiben, wie ein Wellness-Tag.

Hier darf geweint werden, ganz ohne drumherum zu reden, man darf sich ärgern, es kann erzählt werden, was gerade aus einem raus muss. Ohne es für notwendig zu halten, all das in kryptische Zeilen zu verpacken.

So hört es sich an, wie kleine Momentaufnahmen, begleitet von Akustikklamfe oder auch mal dem Banjo. Und denen können wir nun zuhören, vielleicht angekuschelt an Menschen, die wir mögen. Denn das scheint die richtige Ausgangslage zu sein, um zuzuhören, wie von SCHRENG SCHRENG & LA LA Storys übers Leben erzählt werden.

Es ist eine Weile her, da habe ich dieses Projekt noch als beinahe nervig empfunden. Da hat sich also was verändert und ich glaube, es ist ihre Musik. Weil sie sich gar nicht mehr so aufdrängt.

Womöglich finden sich mit den hier intonierten Songs wie zum Beispiel „Nie mehr nach dir gesucht“ einfach die ausgefeilteren. Oder man höre das wunderschöne ERIC’S TRIP-Cover „Behind the garage“.

Vielleicht gefällt mir diese Platte auch nur darum mehr, weil sie trauriger ist. Akustische Musik aufdringlich zu nennen, ist sicher etwas seltsam, aber sie kann es sein. Die auf „Echtholzstandby“ ist es nicht.

Sie ist schön.