MAXEEN

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Love Goes A Long Way

Düsseldorf, im Februar 2004: MAXEEN nutzen ihr Video-Interview im Büro von triggerfish.de, um sich im Internet über das Coachella-Festival in der Wüste Kaliforniens zu informieren und schwärmen von den PIXIES, dem Headliner und erklärten Liebling des Trios aus Los Angeles. Seit vier Wochen touren Tom, Shannon und Jay nun unermüdlich durch die Lande. Manchmal vor 50 Besuchern, manchmal vor 500. „Dies ist unsere erste Tour hier. Bislang hatten wir viel Spaß und haben viele interessante Leute getroffen. Ein Fan wird uns heute Abend zum fünften Mal sehen. Neben den USA konzentrieren wir uns voll auf Deutschland“, erzählt Drummer Jay.
Rund 2000 allein in Deutschland bis zum Ende der Tour im März abgesetzte Scheiben ihres selbstbetitelten Debüts geben ihm Recht. MAXEEN mischen darauf den Sound der frühen 80er mit einem dicken Schuss Punkrock und schaffen somit einen frischen unverfälschten Sound, der sich nicht zuletzt durch den eingängigen Gesang von Sänger und Bassist Tom spätestens beim zweiten Durchlauf in den Gehörgängen festsetzt. Im Ursprung erinnert ihre Musik an die erwähnten PIXIES und an die frühen POLICE und U2, ohne dabei angestaubt zu wirken. „Wir haben diesen Sound nicht bewusst so entwickelt. Er resultiert vielmehr aus der Art und Weise, wie wir drei zusammenspielen“, erklärt Jay, und Tom ergänzt: „Ich bin Anfang 20 und habe von den 80ern musikalisch nichts mitbekommen. Erst später entdeckte ich Bands wie THE REPLACEMENTS oder U2. Außerdem hat es in den letzten Jahren kaum Alben gegeben, die mich wirklich von Anfang bis zum Ende begeistert haben. Da ist es ganz natürlich, dass man sich nach Gruppen umtut, die vor 15 oder 20 Jahren großartige Platten herausgebracht haben.“
Dass sie mit ihrem Sound ziemlich alleine dastehen, ist den Jungs dabei relativ egal. Wenn man sie auf Platte und live hört, scheint es fast unglaublich, dass sie sich gerade einmal seit anderthalb Jahren kennen. Kurz zuvor hatte sich Gitarrist Shannon entschlossen, seinen Job als Grundschullehrer aufzugeben, um mit Tom MAXEEN zu gründen. Drummer Jay fand man über eine Anzeige, und dann ging alles sehr schnell. Bereits bei der ersten Probe entstanden Ideen für zehn Songs. Kaum elf Monate nach ihrer Gründung erschien dann im November 2003 auf SideOneDummy Records das von Ed Stasium (RAMONES, MOTÖRHEAD) produzierte Debüt. „Wir besuchten ihn in seinem Haus in Hollywood und verstanden uns auf Anhieb. Ed hatte nicht nur viele praktische Tipps für uns, sondern eine klare Vorstellung, wie er unseren Sound auf Tape festhalten wollte. Und ich glaube, das ist ihm sehr gut gelungen“, meint Jay. Vorher hatten sie bereits BAD RELIGION supportet und die komplette Vans Warped-Tour gespielt. Danach ging es weiter auf Tour mit THE LIVING END, MATCHBOOK ROMANCE, SUGARCULT und IMA ROBOT. Länger als zehn Tage am Stück hatten die drei bisher noch nicht frei. In diesen Tagen werden MAXEEN hoffentlich wieder nach Europa kommen. Und vielleicht treffen sie irgendwo die ebenfalls tourenden PIXIES ...