STAND AND FIGHT

Foto

Dedicated To The Straight Edge

TEN YARD FIGHT waren schon immer eine meiner absoluten Lieblings-Bands, und im Zuge des „97er Youth Crew Revivals“ ist diese Band auch außerhalb der USA ziemlich bekannt geworden. Nachdem ich gehört hatte, dass Wrench, der Sänger von TEN YARD FIGHT, in einer neuen Band spielte, besorgte ich mir natürlich so schnell wie möglich deren Demo und war begeistert: Youth Crew Hardcore, wie er heutzutage kaum noch gespielt wird, schnell, aggressiv, mit guten Moshparts, halt alles, was diesen Sound ausmacht. Nach dem Demo im Sommer 2002 war erst mal längere Zeit nichts neues von der Band zu hören, bis vor kurzem auf Bridge 9 Records eine neue 7“ von STAND AND FIGHT (die Band hatte sich zwischenzeitlich von IMPACT in STAND AND FIGHT umbenannt) erschienen war – Grund genug also, Wrench (bzw. Anthony Moreshi) per E-Mail mit ein paar Fragen zu bombardieren. Neben ihm bestehen STAND AND FIGHT noch aus Kevin Chaffey, Greg Bacon und Kevin Jaros.

Wer hatte die Idee für STAND AND FIGHT, und wie seid ihr zusammen gekommen?


„Soviel ich weiß, hatten Kevin Chaffey und Greg ein Projekt, aus dem nie etwas geworden ist. Ich weiß, dass Greg mit Todd Jones – Ex-TERROR und CARRY ON-Gitarrist – eine Band namens VENGEANCE hatte, die aber nie wirklich etwas zustande gebracht hat. Todd meinte, ich sollte mit den Jungs über eine neue Band sprechen, also machte ich das, und wir
stellten einfach ein paar Songs für ein Demo zusammen.“

Warum hast du so lange gebraucht, um eine neue Band zu finden, nachdem TEN YARD FIGHT sich aufgelöst haben?

„Ich hatte einfach andere Sachen, die in meinem Leben wichtiger waren. Ich bin nach Kalifornien gezogen und habe wie verrückt für das 411 Video-Magazin, ein großes Skateboard-Video-Magazin, gearbeitet. Ich habe angefangen, für sie ein BMX Video-Magazin zu produzieren, und ihre DVD-Produktion geleitet. Die erste DVD, die ich für sie bearbeitet habe, war ‚CKY2K‘, außerdem habe ich sieben BMX-Videos für sie zusammengestellt, bevor sie das Projekt abgebrochen haben. Ich war also sehr beschäftigt und dachte auch nicht, dass es hier überhaupt Hardcore-Kids gibt. Das schien mir alles immer so Mode orientiert, und darauf hatte ich keinen Bock. Also bin ich der kalifornischen Hardcore-Szene sehr lange fern geblieben. Als ich Kevin und Greg kennen gelernt habe, war ich sehr froh, hier ein paar Hardcore-Kids zu treffen, und so fing es dann an ...“

Und was hat es mit dieser DVD-Compilation auf sich, an der du arbeitest?

„Ich mache eine DVD-Serie namens ‚Under Pressure‘. Auf der Ersten featuren wir PROJECT X und GIVE UP THE GHOST, das ganze Ding wird mehr einen Blick hinter die Kulissen werfen. Ich habe auch gerade mit Ian von BLOOD FOR BLOOD eine Produktionsfirma gegründet, wir haben schon eine Menge vor.“

Wie ist es, auf Bridge 9 Records zu sein? Denkst du, dass es hilfreich war, dass ihr vorher in bekannten Bands gespielt habt?

„Ich finde es witzig, dass Leute ernsthaft denken, dass man für ein Hardcore-Label ‚gesignt‘ wird. So ist das überhaupt nicht. Ich kenne Chris Wrenn, seit er seine ersten Platten veröffentlicht hat. Wir sind Freunde, und er mochte unser Demo, also wollte er eine Platte für uns machen. Es gibt da keinen Vertrag oder so was. Wenn sich eine Band gründet, die aus Leuten besteht, die sich vorher in anderen Bands den Arsch abgeackert haben, wird sie halt eher ernst genommen. Also denke ich, dass es uns geholfen hat, aber nicht so, wie sich die Kids das scheinbar denken.“

Warum habt ihr beschlossen, euren Band-Namen in STAND AND FIGHT umzuändern?

„Da wir viele E-Mails bekommen haben, in denen Leute uns gesagt haben, dass ihre Band IMPACT hieße. Viele dachten auch, wir hätten den Namen von dem CHAIN OF STRENGTH-Song, was mich geärgert hat. Wir wollten eigentlich keinen Namen von einem alten Hardcore-Song nehmen. Und dann gab es auch noch ein paar Zines mit dem Namen, er schien einfach zu ‚abgenutzt‘. Später haben wir rausgefunden, dass es der Name eines JUDAS PRIEST-Songs ist, aber wir ändern den nicht noch mal, also Scheiß drauf.“

Ihr wolltet doch zuerst eine LP aufnehmen, warum ist denn jetzt nur eine 7“ rausgekommen?

„Wir haben ewig gebraucht, um diese Songs schreiben. Wir hatten schon 15 fertig, mochten aber nur die Hälfte von ihnen wirklich, also beschlossen wir, erst eine EP aufzunehmen. Wir arbeiten immer noch an der LP, aber ich bin mir nicht sicher, wann die fertig wird.“

Denkst du, dass STAND AND FIGHT jemals so „groß“ werden können, wie TEN YARD FIGHT es einmal waren? Oder ist die Band mehr ein Hobby für euch?

„Ich würde es nicht als Hobby bezeichnen, aber keiner von uns hat die Möglichkeit, eine Vollzeit-Beschäftigung daraus zu machen. Es wird wirklich schwer für uns sein, länger als zwei Wochen auf Tour zu gehen, aber wir werden unser Bestes geben. Wir nehmen die Dinge einfach, wie sie kommen und machen, was wir können, mit der Zeit, die uns zur Verfügung steht. Bis jetzt hat es richtig Spaß gemacht, und so lange es so bleibt, werden wir weiterhin unser Bestes geben.“