STATISTICS-Tourtagebuch

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I READ MORE MAPS THAN BOOKS Auszüge eines STATISTICS-Tourtagebuchs

27./28.10.04 Berlin/Amsterdam

Ein paar Tage, bevor die STATISTICS-Tour beginnt, komme ich gerade erst von einer Tour mit der norwegischen Band AMULET zurück. Doch bin ich ja jung und dumm, und habe in meiner Jugend genügend Kerouac-Bücher gelesen. Also ruhe ich mich ein paar Tage bei meiner Freundin Nicole aus, schlafe ganz viel und wasche meine Klamotten. Dann mache ich mich mitten in der Nacht wieder auf den Weg nach Amsterdam. Denn dort muss ich in aller Frühe die drei Jungs von STATISTICS abholen, um sie die nächsten fünf Wochen durch fast ganz Europa zu kutschieren. Kurzfristig beschließt Nicole, mich auf meinem Weg nach Amsterdam zu begleiten, dort einen Tag Urlaub zu machen und dann wieder zurück zu fahren. Mir ist das sehr recht, denn bei langen Strecken habe ich immer gerne Begleitung an meiner Seite. Also packt sie noch schnell ihre Siebensachen, und schon flitzen wir in unserem ausgeliehenen VW-Bus über die Autobahn nach Amsterdam. In Amsterdam angekommen, fahren wir auch sogleich zum Flughafen, kaufen uns dort einen Kaffee und warten noch eine Weile auf unsere Amis, da ihr Flug Verspätung hat. Endlich eingesammelt, machen wir uns auf den Weg, dasselbe mit der Backline zu machen, und los geht unsere Tour.


30.10.04 Paris, Cafe Montmartre

Wir spielen im Keller eines Cafes genau unter Sacré Coeur. Die Aussicht ist super, aber dort hinzukommen, ist die Hölle. Die Leute in Paris fahren schlimmer als irgendwo sonst auf der Welt, besonders im Kreisverkehr. Die Show ist nicht so gut besucht – nur so an die 30 Zahlende –, und das tut mir aufrichtig Leid für die Jungs. Aber anscheinend macht ihnen das nicht viel aus, und sie scheinen Spaß zu haben.

Nach der Show fragt Schlagzeuger Corey, ob er nicht den Van zurück zu Adriens Haus fahren kann, zur Übung, falls er mich einmal auf einer der langen Fahrten ablösen muss. Und zum Üben sei es ihm lieber, nachts zu fahren, wenn nicht so viel Verkehr ist. Also lasse ich ihn fahren, bin allerdings wahnsinnig nervös. Aber Corey meistert die ganze Heimfahrt mit Bravour, fährt nur immer etwas zu nah auf. Aber das denke ich bei den meisten Leuten. Doch die Zufahrt zur Parkgarage zu Adriens Haus ist sehr eng, so dass man nicht mit einem Mal um die Ecke fahren kann, zumal Autos links und rechts von einem parken. Und Corey passt einen Moment lang nicht auf, ich höre Denver (Gitarre und Gesang) noch einen schrillen Schrei ausstoßen, und genau im selben Moment ein viel zu lautes, quietschendes und kratzendes Geräusch. Er streift er einen anderen Van mit unserer rechten Seite, nein, er streift ihn nicht nur, sondern die Stoßstange des anderen Vans bohrt sich tief in die Seitentür unseres Vans hinein. Und genau in dem Moment biegt ein Streifenwagen der Pariser Polizei um die Ecke ...
Einige Sekunden lang sitzen wir wie angewurzelt da, und da kommt unsere gesamte Franzosencrew auch noch am Schauplatz des Geschehens an. Adrien, seine Freundin Adelaide, seine Band und noch diverse andere Leute, die anscheinend noch eine Party erwartet hatten. Ich steige aus, um mir den Schaden anzusehen, und die rechte Seite des Vans sieht viel schlimmer aus, als ich es mir in meinen schlimmsten Alpträumen hätte ausmalen können. Ein langer silberner Streifen zieht sich durch den weißen Lack des Vans, von der Mitte der Seitentür bis hinter zum Reifen, und in dem Radkasten steckt auch noch die Stoßstange des anderen Wagens fest. Corey versucht nach vorne und hinten zu fahren, doch der Van sitzt fest. Verankert mit der Stoßstange des anderen Vans. Die Polizisten steigen langsam grinsend aus ihrem Wagen und wir haben alle etwas Angst. Doch sie sehen sich nur kurz um, sehen, dass dem anderen Van überhaupt nichts passiert ist, also setzen sie sich wieder in ihren Streifenwagen und fahren ab. Dabei hatte ich in Paris mindestens so schlimme Polizisten wie in Bayern erwartet. Ich sah uns schon alle mitten in der Nacht auf einer Pariser Polizeistation sitzen, doch anscheinend hat die Gendarmerie hier Besseres zu tun.

Also stehen wir nun da und überlegen hin und her, was wir tun sollen, denn bei jedem Versuch Coreys, aus der Radkastenfalle zu entkommen, schreien die Franzosen ihm durcheinander die verschiedensten Befehle zu. Er läuft rot an, und ich denke, entweder explodiert er gleich und schreit alle an, oder er fängt an zu weinen. Doch plötzlich hat Denver die rettende Idee: Wir laden all das Equipment aus dem Van, die Jungs heben ihn dann gemeinsam an und versetzen ihn etwas nach links. Alle männlichen Anwesenden finden das natürlich super und kommen sich nach getaner Arbeit wie Helden vor. Corey hat danach immer noch Schwierigkeiten, den Van in die Garage zu manövrieren, und ich denke mir, wie schrecklich es doch ist, Tourmanager zu sein und mit solchen Problemen konfrontiert zu werden.

Danach kaufen wir etwas Wodka und Orangensaft in einem 24-Stunden Shop und feiern wirklich noch ein bisschen. Denn die Statistik dieser Tour sieht nach einem Tag schon so aus: Drei Länder gesehen und zirka 50 Pariser Sehenswürdigkeiten, eine Show gespielt, und schon einen Unfall gehabt. Das hört sich doch ziemlich sehr viel versprechend an.


06.11.04 Elorrio, Teatro Ariola

Elorrio ist nicht auf meiner Karte. Obwohl ich einen dieser Riesen-Straßenatlanten habe, ist dieser Ort nicht eingezeichnet. Ich dachte, wirklich jede Stadt sei heutzutage kartographiert. Doch anscheinend habe ich mich da gewaltig geirrt. Also entwickle ich meine ganz persönliche Ortungsstrategie und halte mich für besonders schlau: Ich finde auf der Karte ein Kaff, das in der Nähe von Elorrio liegen muss, Durango, und fahre dort hin. Hierbei muss ich betonen, dass auch Durango wirklich ein Kaff ist, und gar nicht so einfach zu finden. Erst halten wir uns in Richtung eines Flughafens, dann fahren wir wild durch die Berge, über Landstraßen, die kaum mehr Straßen sind, halten uns immer Richtung Bilbao, und wissen, falls wir dort ankämen, wären wir zu weit gefahren. Doch schaffen wir es bis Durango, und von dort aus muss unser Ziel östlich liegen. Also fahre ich in den Osten der Stadt und halte Ausschau nach Schildern für Elorrio, die ich auch wirklich finde. Somit fahre ich noch ein, zwei Kilometer weiter durch die Pampa des Baskenlands, bis ich wirklich auf das lang ersehnte Ortschild von Elorrio treffe.

Währenddessen sind die STATISTICS schon längst eingeschlafen und der Promoter hat zehnmal angerufen und gefragt, wo wir denn bleiben. Dabei ist es erst 19 Uhr und ich halte mich für eine Heldin, da ich diesen Ort rechtzeitig, und ohne mich zu verfahren, gefunden habe. Aber niemand sonst scheint das zu interessieren. Denver sagt, er sehe das eben als selbstverständlich an. Ich finde mich trotzdem toll.

Auf jeden Fall lohnt sich die Fahrt hierher, mehr als in Städte wie Barcelona, Madrid und wie sie alle heißen. Denn Elorrio ist ein winzig kleines, malerisches Städtchen mit nur einer Kirche und einem Theater – dem Teatro Ariola, in dem wir spielen. Die Bühne hat einen roten Samtvorhang und es gibt ein Abendessen mit drei Gängen. Während des Essens erzählen uns der lokale Veranstalter und seine Freunde Geschichten aus dem Baskenland, darüber, dass niemand weiß, wo die baskische Sprache ihren Ursprung hat, und dass es keine andere Sprache wie diese gibt. Dass sie wahnsinnig schwierig ist, und dass das Baskenland gerne unabhängig von Spanien wäre, dies aber im Moment noch unmöglich sei. Von der ETA und dem baskischen Schulsystem (das eigentlich das Spanische ist). Ich fühle mich wahnsinnig wohl hier, mache einen Spaziergang vor der Show und überlege mir hierher zu ziehen, wenn ich alt bin.

Und die Show ist genau die Show, auf die man die ganze Tour lang immer wartet. Die eine Show, die perfekt ist. Der Sound ist perfekt, sie spielen genau die richtigen Songs in genau der richtigen Reihenfolge, machen die richtigen Witze, und das Publikum hat einen Wahnsinnsspaß. Ich bedauere etwas, dass diese Show schon so früh während der Tour ist, freue mich aber dennoch darüber. Danach gehen wir noch für ein Weilchen in eine lokale Bar, und fahren dann in ein Hotel hoch oben in den Bergen. Um dieses Hotel herum gibt es nichts, nur Kühe und Berge, und ich kann nicht umhin zu bemerken, dass Horrorfilme immer so anfangen. Die STATISTICS lachen mich aus, und schauen sich lieber die Sexy Sportclips auf DSF an.


10.11.04 München, Orangehouse

Heute spielen wir in München mit Tiger Lou zusammen, und darauf freue ich mich schon seit Beginn der Tour. Denver habe ich inzwischen auch schon dazu überredet, den Herrn Lou gern zu mögen. Außerdem müssen wir heute noch die beiden Jungs von HANALEI abholen, das ist das Solo-Projekt von Brian von THE GHOST, denn er und ein Freund, Pete, werden uns für die nächsten zwei Wochen auf Tour begleiten.

Als wir im Orangehouse ankommen, ist wie immer niemand dort, oder jeder versteckt sich vor uns. Auf jeden Fall kümmert sich niemand um uns. Sehr strange, allerdings bin ich das vom Orangehouse so gewohnt, und mag es trotzdem sehr gerne. Also gehe ich nach oben in den Backstage-Raum, wo ich meinen Kollegen Martin, den Fahrer/Tourmanager von Tiger Lou, und seine Posse treffe. Wir tauschen ein paar Tour-Storys aus, und bald darauf kommt doch jemand vom Club, der Soundcheck wird anberaumt, das Essen serviert und die Türen gehen auf. Ich trinke viel Bier und habe mit Martin meinen Spaß hinter dem Merch-Stand. Nach der Show sitzen wir noch Backstage und alle meine Jungs gehen schlafen, bis auf Pete, natürlich die Schweden, und ich. Wir spielen noch ein paar Trinkspiele, und fallen irgendwann betrunken ins Bett.

Nach einer Nacht, die mir nicht länger als zehn Minuten vorkommt, muss ich schon wieder aufstehen, um meine Jungs aufzuwecken. Dieses Unterfangen erweist sich am heutigen Tag als besonders schwierig, da alle gestern betrunken waren, aber zum Glück habe ich Martin an meiner Seite, der mir ritterlich beisteht, und von seiner lauten Stimme Gebrauch macht. Als meine Amis dann endlich wach sind, merke ich zu meinem Entsetzen, dass mich ab heute nicht nur die drei Omahaner jeden Morgen mit Liegestützen nerven werden, nein, auch Brian von HANALEI steht auf körperliche Betätigung am Morgen und macht Sit-Ups. Mit wird übel und entsetzt drehe ich mich in Martins Richtung, der die Amis auslacht. Also streiche ich mir über meinen dicken Bauch und bin fast etwas stolz auf ihn. Ich frage mich trotzdem, wozu in drei Teufels Namen man bei all der körperlichen Betätigung auf Tour noch zusätzlich Liegestützen machen muss. Die spinnen, die Amis.

Auf dem Weg nach Wien ist nicht nur Stau angesagt, auch Pete geht es überhaupt nicht gut. Er kotzt schon, als wir aus München heraus fahren, und ich muss alle paar Meter anhalten, um ihn auf den Seitenstreifen raus zu lassen. Als wir wirklich so richtig im Stau feststecken, übergibt er sich eben aus dem Seitenfenster. Brian lacht sich kaputt und dokumentiert alles haarklein mit seiner Polaroid-Kamera.


17.11.04 Madgeburg, Projekt 7

In Magdeburg macht die Show Thomas von Mi Amante, ein sehr netter Mensch mit sehr gutem Plattenlabel. Die Besucher dieser Show sehen allerdings alle so aus, als wären es Studenten, die sich durch Zufall hierher verirrt hätten. Das merkt man auch während der Show, da man HANALEI kaum hört, denn eine Gruppe gackernder Mädchen versucht, sie zu übertönen. STATISTICS sind zum Glück so laut, dass niemand lauter sein könnte, auch wenn er es wollte.

Nach der Show geht es zu einer Wohngemeinschaft als Schlafplatz, wo der Alkohol in Strömen fließt. Pete fängt irgendwann betrunken an, Songs über Tomaten zu erfinden, und Denver unterhält sich am Küchentisch sitzend angeregt mit jedem, der ihm über den Weg läuft. Nach einer Weile kriegt er mit, dass ein schwarzhaariges Mädchen neben ihm seine Hand streichelt. Also beschließt er, ein braver Junge zu sein und ins Bett zu gehen. Dort schlummert er auch sogleich weg, doch das Mädchen folgt ihm, weckt ihn wieder auf, redet auf ihn ein und schlüpft, obwohl sie weiß, dass er eine Freundin hat, bald darauf zu ihm ins Bett. Er schläft grinsend wieder ein.

Die Bewohner der WG meinen, das Mädchen würde diese Taktik bei jedem Sänger durchführen, aber nur bei Sängern. Ich schüttle den Kopf und meine, dass es auch so aussieht, als hätte sie schon etwas Übung in der ganzen Sache. Ich dachte bis dato nicht, dass es für so kleine Bands wirklich richtige Groupies gibt. Schade eigentlich. Um die Würde der Frau und die letzten 50 Jahre Frauenbewegung.


20.11.04 Stockholm, Debaser

Im Debaser sind die Shows an Samstagen eigentlich immer gut, da danach noch eine Indie-Disco am Start ist, und somit immer Leute kommen, egal ob sie die Band kennen oder nicht. Und auch heute ist das so. Die Tiger Lou-Posse kommt auch vorbei, sowie einige meiner Freunde. Wir betrinken uns übelst, so dass Denver sogar spät nachts, als das Debaser uns den Freigetränke-Hahn zudreht, noch eine Flasche Wodka von der Bar kauft. Für 600 Kronen. Das sind mehr als 60 Euro. Aber schließlich besitzt er ja zu Hause in Omaha auch zwei Autos und ein Haus. Also kann er sich so was wahrscheinlich leisten. Muss wohl an den Royalities für die DESAPARECIDOS-Platte liegen. Die verkauft sich nämlich anscheinend ziemlich gut. Denver erzählt, dass die DESAPARECIDOS einmal mit JIMMY EAT WORLD auf Tour waren. Und jede Nacht hat sich die ganze Band, abgesehen von ihm, derb betrunken, da es ja umsonst war. Und dann hat Conor Oberst jede Nacht vor den durchschnittlich 14-jährigen JIMMY EAT WORLD-Fans politische Reden geschwungen. Gegen Kapitalismus und so. Und natürlich war Denver entsetzt von der ganzen Sache. Man sollte lieber versuchen, neue Fans zu gewinnen, anstatt die möglicherweise zu verstören. Doch wenn der Herr Oberst wenigstens eines dieser Mädchen dazu gebracht hat, sich für Politik zu interessieren, dann ist es die Sache wert, finde ich. Und ich habe insgeheim mehr Respekt vor dem jungen Herrn als zuvor. Und bin froh, dass auch mal einer von den Guten berühmt wurde.

Nach der Show tanzen wir viel, trinken noch mehr, verbrüdern uns wieder einmal mit den Tiger Lou-Jungs, und versuchen so gut es geht, unmoralische Angebote abzuwehren. Irgendwann packen wir dann mal wieder im Morgengrauen unsere Sachen zusammen und torkeln betrunken in unser Hotel.


22.11.04 Gävle, Intakto

Nachmittags haben wir etwas Zeit, bevor wir in den Club müssen, und laufen deshalb durch die Innenstadt von Gävle. Irgendwann teile ich meinen Amis mit, dass ich auf die Toilette müsse, und ob sie kurz warten könnten. Daraufhin wird Corey ziemlich laut, meint, ich solle doch bitte in Gottes Namen „Bathroom“ statt „Toilette“ sagen, oder zumindest „Restroom“. Denver steigt mit ein und beide machen sich darüber lustig, wie obszön ich sei. Später in Großbritannien sagen alle „I have to take a piss“, wenn sie aufs Klo müssen. Manche Amerikaner übertragen wohl die Außenpolitik ihres Landes aus Patriotismus auf sich selber und denken somit, sie müssten, statt sich in einem anderen Land höflich zu benehmen und anzupassen, dem Rest der Welt ihre Umgangsformen aufzwingen. Globale Amerikanisierung nennt man das wohl.
Nach unserem Einkaufsbummel fahren wir in den Club. Mein Freund Gunnar organisiert die Show hier in Gävle. Am Tag vor der Show wird er mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus eingeliefert, da er Blut im Darm hat. Aber heute steht er wieder tapfer auf der Matte, wenn auch mit Fieber, um die Show durchzuführen. Respekt, sage ich da.

Und die Show ist auch sehr gut. Komischerweise ist das einzige Getränk Kaffee, das während des Konzerts verkauft wird. Als alles vorbei ist, laden wir noch einige meiner Freunde zu einem Backstage-Bier ein, und sitzen die halbe Nacht Musik hörend, lachend und Geschichten erzählend im Backstage-Raum.


04.12.05 London, UK

Irgendwann, Wochen, Monate später, holt mich dann mein bester Freund Ralf aus London, der Endstation unserer Tour, wieder ab. Wir setzen die STATISTICS noch beim Flughafen Gatwick ab, umarmen uns alle noch einmal, sagen danke und dass wir uns bald wieder sehen werden. Obwohl wir alle vier genau wissen, dass dies nicht der Fall sein wird. Da das immer so ist. Man verbringt vier, fünf Wochen auf engstem Raum zusammen, wird beste Freunde oder verbittertste Feinde, teilt alles miteinander, hat Spaß miteinander, erzählt sich Geheimnisse und passt aufeinander auf. Und dann am Flughafen macht man sich allerlei Versprechungen, die man doch nie hält. Da man nach Hause fährt, in seine gewohnte Umgebung, und sich einfach viel zu schnell wieder an sein „normales“ Leben gewöhnt. Den Komfort und dass vieles so selbstverständlich und einfach ist. Dinge wie Essen, Duschen, Schlafen. Und in diesem Alltag, diesem Komfort, in dieser Selbstverständlichkeit vergisst man leicht, wie viel freier und unabhängiger man sich auf Tour gefühlt hat. Das Zusammengehörigkeitsgefühl und das ständige „On the Road“ sein. Und das Einzige, was dieses Gefühl wieder zurückbringen kann, abgesehen vom Touren selbst, sind besagte Kerouac-Bücher.