FAR FROM FINISHED

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Still living the bastard's way

Im Jahr 2005 erschien das erste Album der Wahl-Bostoner Streetpunks FAR FROM FINISHED mit dem Titel "East Side Of Nowhere", und selten hat die Welt ein so geniales Debüt gesehen. Zwei Jahre später, im Juli dieses Jahres haben die Jungs dann den Nachfolger "Living In The Fallout" vorgelegt, der in Europa bei People Like You erscheint. Mit dem neuen Album konnten sich die Jungs noch mal steigern, mehr Melodie auf der einen Seite, aber gleichzeitig auch mehr Arschtritt-Punksongs. Von den Live-Qualitäten der Herren konnte man sich unlängst auch in Deutschland überzeugen und das hoffentlich nicht zum letzten Mal. Ein Interview war also eigentlich schon längst überfällig und so stellte ich Sänger Steve Neary einige Fragen.


Glückwunsch zu "Living In The Fallout", ist wirklich genial geworden. Welche Reaktionen habt ihr bisher bekommen?


Danke! Wir haben bisher nur positive Reaktionen bekommen. Die Leute wollen Ehrlichkeit und ich denke, sie wissen, dass sie das bei unseren Platten bekommen. Wenn man das auf Platte bringt, was einen selbst beschäftigt, dann gefällt das den Leuten und sie können einen Bezug dazu herstellen.

Was habt ihr bei "Living In The Fallout" anders gemacht, als bei "Eastside Of Nowhere", eurem vorigen Album ?

Wir haben mehr von den Sachen eingebracht, die uns als Band und früher, als wir Kids waren, beeinflusst haben. Wir wollten nicht nur einfach irgendeine Streetpunk-Platte machen, sondern noch mehr wiedergeben, wer wir sind und was wir mögen. Wir wollten die ganze Sache noch stärker pushen und so die besten Elemente von Working-Class-Punk noch mehr betonen. Keep it fresh!

"Eastside Of Nowhere" war wirklich verdammt gut für ein Debütalbum. Habt ihr vorher in anderen Bands gespielt?

Ich persönlich habe noch in keiner anderen Band gespielt, seit ich fünfzehn war. Marc hat vorher in ein paar anderen Bands gespielt, THE RUSTED CROWNS, THE STUMBLERS, THE USM, NO BUENO ... um nur ein paar zu nennen. Pesky war bei den UGLY STICKS und Paul bei OIL.

Eure Bandgeschichte begann ja in New York. Warum seid ihr dann nach Boston gegangen?

Wir hatten schon mal eine Show in Boston gespielt, bevor wir überhaupt richtig als Band zusammengespielt haben und wir beschlossen, dass wir da einfach hinziehen müssten. Wir waren Kids, die nichts zu verlieren hatten. Ich selbst war sogar obdachlos, und wir sagten einfach "Fuck it, was soll's!" Es ist egal, wo man herkommt, es kommt darauf an, was man tut.

Wie war die Arbeit mit Jim Siegel?

Wir lieben es, mit ihm zu arbeiten. Wir haben schon "East Side Of Nowhere" mit ihm gemacht, aber das war mehr so was wie ein selbstproduziertes Album. "Living In The Fallout" wurde dagegen von ihm, Marc und mir produziert.

Ich hatte vergangenes Jahr bereits das Vergnügen, euch im Vorprogramm der DROPKICK MURPHYS zu sehen. War das euer erstes Mal in Europa und wie ist es so, für die Murphys zu eröffnen?

Das war unser zweites Mal und wie immer hat es sehr viel Spaß gemacht. Wir haben ein enorm positives Feedback bekommen, es war echt unglaublich. Außerdem sind die Jungs so extrem cool drauf, dass es noch zehnmal mehr Spaß macht. Wir hören ja dieselbe Musik und daher sieht man sich öfter mal in der Kneipe oder bei einem Konzert. Das sind auch ganz normale Jungs, die nicht vergessen haben, wo sie herkommen. Sie sind auf jeden Fall Freunde von uns.