RANDOM HERO

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We could use a random hero like you

Pünktlich zum Jahreswechsel veröffentlichten RANDOM HERO aus Erlangen via Antstreet Records ihr Debüt „Past Is Prologue“, dessen zehn Songs irgendwo zwischen Rock, Indie und Pop-Punk kreisen und eindrucksvoll unter Beweis stellen, dass es sich hier um eine Band handelt, die es geschafft hat, ihre Livequalitäten auf CD einzufangen und mit der 2008 auf jeden Fall zu rechnen ist. Durchaus gute Gründe, um mal nach dem Stand der Dinge zu fragen.

Wahrscheinlich ist RANDOM HERO noch nicht jedem ein Begriff. Gebt doch erst mal ein paar Infos zur Band!

Wir haben Anfang 2005 als klassische Drei-Mann-Band angefangen. Damals nur Fabian, Uwe und noch ein anderer Kumpel von uns am Schlagzeug. Nach zwei bis drei Monaten Proben, hatten wir schon - für eine Anfängerband - ein akzeptables Set. Wir waren damals 17 oder 18, hatten keine Ahnung, was wir da eigentlich gerade machen und haben uns dann direkt ans Konzertespielen gewagt. Im lokalen Bereich lief das auch gleich sehr gut an. Ab 2006 kamen dann Auftritte, die wesentlich weiter weg waren als der Heimatdunstkreis. Das war dann auch der Grund für unseren damaligen Drummer, die Band zu verlassen. Er war damals mitten im Abitur und hat sich dann fürs Studium entschieden. Glücklicherweise haben wir in Erlangen/Nürnberg/Fürth eine ziemlich breite Musikszene und daher war mit Simon ziemlich schnell adäquater Ersatz gefunden. Im März 2007 kam dann Nick als zweiter Gitarrist dazu. Auch ihn haben wir schon lange vorher durch Konzerte mit seiner vorherigen Band gekannt. Nachdem diese sich dann getrennt hat, haben wir uns Nick sofort unter den Nagel gerissen und schnell gemerkt, dass wir zu viert eine ganz andere Bühnenpräsenz und Dynamik haben, und dass Nick genau der Mann war, der uns gefehlt hat. Von diesem Zeitpunkt an ging es auch stetig bergauf. Im Mai 2007 wurden wir dann bei MySpace von Anstreet Records entdeckt und gleich als Support für SMALL STATE eingeladen. Allem Anschein nach haben wir überzeugt und somit wurden wir gesignt. Im Juni 2007 haben dann unser Debütalbum „Past Is Prologue“ aufgenommen.

2005 habt ihr ja bei einem Band-Contest in Nürnberg teilgenommen. Wie kam es dazu und wie ist das Ganze abgelaufen?

Das war die NN-Rockbühne. Das ist hier in der Gegend der bekannteste Newcomer-Wettbewerb für Bands. Damals erschien uns das irgendwie wichtig, an so etwas teilzunehmen. Inzwischen ist uns klar, dass diese Wettbewerbe eigentlich ziemlicher Blödsinn sind, da selten objektiv bewertet wird. Wir sind damals in die Endrunde eingezogen und durften dann vor vollem Haus im Nürnberger Hirsch spielen. Ich glaube, das war die beste Erfahrung an der Sache. Obwohl wir nicht Erster geworden sind, haben wir einen Studiogutschein gewonnen. Eingelöst haben wir den aber nicht, sondern ganz clever an die Gewinnerband verscherbelt.

Die Songs auf „Past Is Prologue“ sind recht abwechslungsreich ausgefallen, ohne dabei aber den roten Faden zu verlieren. Wie entstehen bei euch die Lieder?

Die Songs werden zum größten Teil von Fabian geschrieben. Er kommt oft mit frischen Ideen in den Proberaum und dann wird rumgeschraubt, bis es passt. Also ist Fabian wohl musikalisch der Chef bei uns, wobei trotzdem alles demokratisch entschieden wird. Mit dieser Herangehensweise sind wir bisher ganz gut gefahren. Allerdings probieren wir gerade viel fürs nächste Album rum und da werden dann auch mal andere Prozesse des Songwritings getestet. Bisher läuft das sehr gut!

Ihr seid musikalisch Bands wie FALL OUT BOY, JIMMY EAT WORLD oder teilweise auch BLINK-182 nicht unähnlich. Könnt ihr mit diesem Vergleich leben?

Wir haben natürlich auch nichts gegen den Vergleich, da wir ja wirklich von solchen Bands beeinflusst wurden. Allerdings war die BLINK-82-Zeit wohl eher mit 16. Die hat wahrscheinlich jeder von uns mitgemacht und das spiegelt sich wohl ein Stück weit bei uns wider. JIMMY EAT WORLD ist wohl ein sehr großer Einfluss für uns. Ich glaube, von euch kam auch der Vergleich mit GET UP KIDS. So was schmeichelt einem natürlich schon! Viele Einflüsse kommen aber auch von völlig anderer Musik, etwa aus dem Pop-Bereich oder sogar Elektromusik und HipHop. Wir möchten uns da gar nicht einschränken und haben auch keine Lust zu stagnieren.

Wie geht es jetzt weiter? Wie sieht es mit Konzerten im Ausland aus?

Mit dem Album im Rücken geht es jetzt natürlich erst mal daran, Konzerte zu spielen. Das ist ja auch letztendlich für uns der Grund, warum wir Musik machen. Wir wollen raus und Krach machen! Wir haben ja schon ein paar Shows außerhalb von Deutschland gespielt, gefällt uns sehr gut, immer nur her damit. Nebenbei arbeiten wir auch schon an neuen Songs. Nicht dass wir den Druck hätten, irgendwas fertig stellen zu müssen, aber es sprudelt gerade aus uns raus und das wollen wir nicht bremsen. Wenn die Sommerfestivalzeit rum ist, gehen wir entweder ins Studio oder erst auf Tour und anschließend ins Studio. Mal sehen, worauf wir Lust haben und was das Songmaterial bis dahin hergibt. Es ist sehr schön, solche Freiheiten zu haben und sich nicht reinquatschen lassen zu müssen.