WITCHCRAFT INTERNATIONAL

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Verdiente Plattenfirmen im Kurzporträt

Wo und wann gegründet, heute wo ansässig?

Gegründet von mir, Felix, in Frankfurt am Main, 1994/95. Auch heute wird das Label immer noch von meiner Frankfurter Wohnung aus betrieben.

Von wem gegründet und wer steckt heute dahinter?

Anfangs habe ich das mit einem Kumpel und Konzertveranstalter aus Nürnberg gemacht. Dann habe ich es eine Zeit lang als Witchcraft Records alleine betrieben. Seit ungefähr 2000 arbeite ich mit Oli, meinem Partner aus der Schweiz, zusammen, daher der Namenswechsel zu Witchcraft International.

Lebt ihr von eurem Label?

Nein, das ist eher eine Liebhaber-Angelegenheit. Daher auch die kleinen Auflagen, die im Endeffekt zumindest die Kosten einspielen müssen.

Was macht ihr sonst noch?

Hauptberuflich arbeite ich als Magazinredakteur.

Eure bevorzugten Stilrichtungen?

Manche würden es Roots/Americana nennen. Alle möglichen Stilrichtungen bis ungefähr Mitte der 1960er Jahre: Rockabilly, Rock’n’Roll, Blues, R&B, DooWop, Early Soul, Beat, Country. Das spiegelt sich auch in den Veröffentlichungen wider, die irgendwie immer in eines dieser Schemen passen.

Eure Labelvorbilder?

Eigentlich gibt es kein bestimmtes, aber cool sind natürlich die ganzen kleinen amerikanischen Mini-Labels der Fünfziger und Sechziger Jahre, die Musik auch rausgebracht haben, selbst wenn sie kein bisschen Charts-Potenzial hatte.

Die ersten Bands, die heutigen Bands?

Angefangen haben wir mit schwedischen Rockabilly- und Surf-Bands wie THE HIWINDERS, EDDIE & THE FLATHEADS und THE SURFIN’ GORILLAS. Unsere Hausband sind sozusagen SMOKESTACK LIGHTNIN’, von denen wir bereits mehrere Singles und LPs rausgebracht haben, die sich immer ziemlich gut verkaufen lassen. In den vergangenen zwei Jahren haben wir wieder eine Reihe von wirklich interessanten Musikern dazugewonnen, wie JD McPherson, Marcel Bontempi und Jim Carlisle.

Eure wichtigsten beziehungsweise besten Veröffentlichungen?

SMOKESTACK LIGHTNIN’, einige Titel davon sind inzwischen ausverkauft. Und JD McPherson, dessen „Side Gal“-Single hat sich zu einem kleinen Clubhit in der Szene gemausert und verkauft sich auch dementsprechend gut.

Was fasziniert euch am Labelmachen?

Dass wir die Musik veröffentlichen, auf die wir Bock haben, und dass wir damit die Bands unterstützen, die dadurch vielleicht ein bisschen mehr Merchandise verkaufen. Und natürlich überlege ich manchmal, wie viele Leute jetzt die Singles haben und daheim auflegen und damit einen Riesenspaß haben. Und wie das wohl erst in 60 Jahren sein wird, hehe.

Eure Labelpolitik?

Im Prinzip helfen wir Bands, eine Single zu veröffentlichen, die sie dann bei ihren Touren verkaufen können. Vinyl ist Pflicht und eine möglichst gutes Artwork auch. Eine Kostprobe gibt es in unserem Showroom auf unserer Website.