MINDSET

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Never trust a hardcore kid that has not listened to MINOR THREAT

In Ox #94 gab es schon mal ein Interview mit den Jungs von MINDSET aus Baltimore. Wer auf den so genannten „Youth Crew 88“-Sound steht, der geprägt wurde von Bands wie YOUTH OF TODAY, WIDE AWAKE oder SIDE BY SIDE, kann diese Band einfach nicht ignorieren. 2010 bekam ich ihre erste 7“ namens „Real Power“ in die Finger. Beim Hören überkam mich das gleiche Gefühl wie damals bei THE FIRST STEP, und ich wusste, „Youth Crew 88“ ist nicht tot zu kriegen. Fast drei Jahre musste ich warten, bis MINDSET endlich nach Deutschland kamen und natürlich ergriff ich die Chance, mit ihrem Sänger Evan über Straight Edge und anderes zu reden.

Evan, ihr seid das erste Mal in Deutschland. Was hattet ihr für Erwartungen, haben sich bestimmte Vorurteile für dich bestätigt?


Als ich jünger war, war ich schon mal in Deutschland, allerdings nicht mit der Band. Zum einen mit meiner Familie, ich habe einen Onkel in Heidelberg, und zum anderen in meiner College-Zeit, da haben wir eine Reise hierher unternommen. Jetzt bin ich zum ersten Mal mit meiner Band hier und ich hatte riesige Erwartungen, denn mir wurde gesagt, dass es in Deutschland eine total verrückte Hardcore-Szene gibt. So habe ich mich total gefreut, hier zehn Tage lang auf Tour zu sein, und ich wurde nicht enttäuscht. Wir haben hier die besten Shows auf der ganzen Welt gespielt. Jeder war sehr nett zu uns. Wir haben uns absolut willkommen gefühlt. Es ist wirklich cool hier. Wir haben eine Menge Leute getroffen, die mit Leidenschaft für die Sache dabei sind. In den USA ist es anders. Dort sind die Leute etwas fauler beziehungsweise sie sind nicht so angefixt von dem Ganzen. Es ist wirklich eine großartige Szene, die ihr hier habt.

Ich hörte, es geht gewalttätiger zu auf Shows in den USA.

Auf MINDSET-Shows nicht so. Da kommen die Leute, weil sie uns sehen wollen. Wir sind nicht so eine brutale Band, sondern eher intensiver. Wenn wir mit TERROR und ähnlichen Bands zusammen spielen, dann hat man da schon einen harten Moshpit, wo Leute versuchen, andere zu verletzten, aber zum Glück haben wir noch nichts davon gehört, dass sich jemand bei einer Show von uns ernsthaft verletzt hat. Wir stehen auch mehr auf Stagedives.

Wer verbirgt sich eigentlich hinter MINDSET? Was macht ihr neben der Band?

Ich bin Evan und 26 Jahre alt und Architekt. Das jüngste Mitglied ist Dan, unser Drummer. Er ist 22 Jahre und Vollzeitmusiker. Er spielt in vielen Bands mit unterschiedlichen Musikrichtungen und in einer Menge Hardcore-Bands wie TURNSTILE, SACRED LOVE, PRAISE und PEACE. Das älteste Mitglied ist Chris am Bass. Er ist 28 Jahre alt und Professor am College. Unsere beiden Gitarristen Mike und Austin sind jeweils 26 Jahre jung. Mike ist beim Staat angestellt und Austin arbeitet in einem Familienbetrieb.

Was bedeutet MINDSET für euch?

Dan, Chris und ich sind mit MINDSET groß geworden. Für mich ist es meine erste Band. MINDSET ist der Weg, um mich selbst auszudrücken. Es ist eine Art Ventil für mich. Ich kann mich selbst verwirklichen, als Individuum. Mann kann schon sagen, dass mein Fokus darauf liegt. Es sind viele Dinge in meinem Leben schief gelaufen und MINDSET waren immer für mich da. Die Band ist eine Art Fels, an den ich mich anlehnen kann, um mit meinen Problemen klar zu kommen. Außerdem bekomme ich die Chance, Menschen zu erreichen und meine Ansichten mit ihnen zu teilen. Es ist wundervoll, zu reisen und auf der ganzen Welt Leute zu treffen, die ähnlich denken wie man selbst. Es ist wie Urlaub machen, aber auch irgendwie nicht, weil man eine gewisse Verantwortung besitzt. MINDSET sind einfach verdammt wichtig für mich.

Nach zwei Singles und einem Live-Album habt ihr nun eure erste, lang erwartete Studioplatte veröffentlicht. Bist du glücklich mit dem Resultat?

Ich bin zu 100% glücklich mit der Platte. Es ist alles genauso geworden, wie wir es uns vorgestellt haben. Aufgenommen wurde das Ganze in unserer Heimatstadt Baltimore und wir hatten einen wirklich großartigen Soundmann im Studio. Wir haben uns für die LP bewusst sehr viel Zeit gelassen. Nach der „Time & Pressure“-7“ waren wir noch nicht bereit für einen Longplayer und somit haben wir erst mal das Live-Album veröffentlicht, um die Leute nicht zu lang warten zu lassen. Wir haben zweieinhalb Jahre an den Songs gearbeitet.

Auf vielen Fotos kann ich sehen, wie euer Bassist Shirts alter Punkrock-Bands wie zum Beispiel THE VARUKERS trägt. Das ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich und viele Hardcore-Kids wissen gar nicht, dass die Wurzeln ihrer Musik im Punkrock liegen. Roger von AGNOSTIC FRONT sagte einst: „Never trust a hardcore kid that has not listened to punk.“ Wie beurteilst du das Ganze?

Ich würde sagen: „Never trust a hardcore kid that has not listened to MINOR THREAT.“ Aber ich stimme der Aussage absolut zu. Wir sind aufgewachsen mit Punk, speziell Streetpunk. Wir haben alle damit angefangen, bis wir MINOR THREAT kennen gelernt haben. Danach kam GORILLA BISCUITS, YOUTH OF TODAY und die ganzen anderen Bands. MINDSET unterscheidet sich auch deshalb von den meisten jungen Bands heute, weil wir aus einem Punk-Background kommen. Punk ist einfach ehrlich und unabhängig. Unglücklicherweise ging im Hardcore viel davon verloren im Laufe der Jahre. Wir sollten Streetpunk wieder zurück in die Youth Crew bringen. Damals gab es großartige Bands wie OXYMORON aus Deutschland.

Bands wie YOUTH OF TODAY und GORILLA BISUITS hatten ebenfalls diese Wurzeln. Sie coverten ja auch Songs von THE CLASH und den SEX PISTOLS.

Absolut richtig. Ich glaube auch, dass viele Leute vergessen haben, was für eine angepisste und aggressive Band YOUTH OF TODAY eigentlich waren. Sie waren wirklich wütend und das machte sie total kraftvoll, energiegeladen und somit wiederum sehr positiv. Sie sind für mich mit Abstand die angepissteste Band überhaupt und definitiv eine meiner Top-3-Lieblingsbands.

Ihr seid eine Straight-Edge-Band. Wie kamst du eigentlich dazu?

Ich habe in meinem Leben noch niemals Alkohol getrunken. Mein Vater hat mir mal ein Bier angeboten, als ich ein Jugendlicher war, aber ich habe es nicht gemocht. Auf der Highschool konnte man dann beobachten, dass viele Freundschaften nur darauf basierten das man mit demjenigen gut einen trinken konnte. Das war nicht mein Ding. Das war noch, bevor ich irgendetwas von Straight Edge oder MINOR THREAT gehört habe. Dann traf ich unseren Gitarristen Mike, er war ebenfalls auf der gleichen Highschool und war damals schon Punk, Hardcore und auch straight edge. Durch ihn habe ich die ganze Geschichte kennen gelernt und er hat mir viel darüber erzählt. Mittlerweile kennen wir uns über zwölf Jahre. Also war ich eigentlich schon straight edge, bevor ich wusste, dass es das überhaupt gibt. Das liegt nun schon viele Jahre zurück und ich bin älter geworden, aber Straight Edge ist wirklich wichtig für mich. Ich denke nicht darüber nach, was ich tue, sondern es ist einfach mein Leben. Ich muss mich nicht überwinden, keinen Alkohol zu trinken, weil es einfach keine Rolle in meinem Leben spielt.

Ernährst du dich vegan oder vegetarisch? Und ist eine Verbindung von Straight Edge und Veganismus/Vegetarismus zwingend?

Ich bin Vegetarier. Für mich war die Entscheidung, Vegetarier zu werden, ein wirklich großer Schritt und auch eine Art, meinem Leben näher zu kommen. Ich bin auf einer Farm aufgewachsen und mein Dad ist eben Farmer. Ich bin mit Fleisch und Kartoffeln groß geworden. Vegetarismus war total abgefahren für meine Familie, aber sie haben mich trotz alledem immer unterstützt. Für mich gehören Vegetarismus und Straight Edge zusammen, aber da spreche ich nur für mich selbst. Der Gedanke, dass bei jeder Mahlzeit ein Tier dafür sterben musste, ist so krass. Straight Edge ist mehr als Reaktion zu sehen, wobei Verzicht auf Fleisch eher Aktion ist. Ich will aber keinesfalls jemanden absprechen, der Fleisch isst, dass er nicht trotzdem straight edge sein kann. Denn hauptsächlich geht es darum, ohne Alkohol, ohne Drogen und bei klarem Verstand zu sein. Veganismus/Vegetarismus ist für uns als Band sehr wichtig, wir haben auch einen Song darüber. Es gibt eine Menge Qual und Leid in der Welt. Es wird getötet und gemordet. Meiner Meinung nach sind alle Geschöpfe auf der Erde wundervoll, auch die Kuh auf dem Feld. Ich muss keinen Hamburger essen, denn warum sollte ich das Leben dieser Kuh beenden, wenn ich auch etwas anderes essen kann? Es hat so viel Kraft, zu wissen, dass niemand dafür leiden muss, dass ich satt werde.

Heute kannst du in der Öffentlichkeit schocken, wenn du sagst: „Ich trinke keinen Alkohol, ich rauche nicht und nehme keine Drogen, außerdem lebe ich vegan.“ Damit schließt du dich mehr aus der Gesellschaft, als wenn du dir Hals und Hände tätowieren lässt oder einen Iro trägst.

Hahaha, genau, das ist echt abgefahren. Davon handelt der Song „Counterpoint“ auf unserer LP. Wenn du straight edge bist, wirst du behandelt wie ein Freak. Wenn du dazu noch Tattoos und einen Clean-Cut hast, kommen die Leute darauf einfach nicht klar. Sie können absolut nicht glauben, dass man nicht trinkt oder Drogen nimmt. Sie können sich das in ihrer kleinen spießigen Welt nicht erklären, dass es solche Menschen tatsächlich gibt. Verdammt noch mal, dabei bin ich doch ein ganz normaler Typ.

Ein Großteil der Texte behandeln natürlich das Thema „Straight Edge“ – welchen Stellenwert hat das in deinem Leben?

Es ist sehr wichtig für mich. Auf den ersten Blick geht es nicht in allen Texten um Straight-Edge, aber irgendwie haben sie doch alle etwas damit zu tun. Ich denke, „Counterpoint“ ist der einzige „echte“ Straight-Edge-Song auf der Platte. Es ist schwierig für mich, einen Song zum Beispiel über die Szene zu schreiben. Es fällt mir leichter, Sachen in meinem Leben textlich zu reflektieren und meine spezielle Sicht der Dinge zu vermitteln. Darauf habe ich Bock. Deshalb läuft auch vieles auf die Straight Edge-Sache hinaus, weil es einfach sehr wichtig für mich ist. Es ist ein Versprechen an mich selbst. Es hat nicht unbedingt etwas mit dem ganzen Hardcore/Punk-Ding zu tun, das ist einfach mein Leben.

Es scheint auch eine Sache zu sein, die dich verdammt stolz macht, was man gut daran erkennen kann, dass du dir ein X auf die Hände malst.

Ja, das stimmt. Aber es steckt mehr dahinter. Wenn wir als Band mit einem X auf den Händen auftreten, wollen wir zeigen, dass wir keine Angst davor haben, der Welt zu sagen: „ Hey wir sind straight edge!“ Es soll jüngere Leute animieren, die sich vielleicht nicht trauen, dazu zu stehen, dass sie keinen Bock auf Alkohol und Drogen haben.

Bei euren Texten fällt auch auf, dass sie sehr viel Sozialkritik beinhalten. Das ist heutzutage keine Selbstverständlichkeit in der Hardcore-Szene. Die meisten wollen einfach nur ihren Spaß und bloß nicht nachdenken und anecken. Ich denke, dass die Rebellion keine große Rolle mehr spielt.

Da gebe ich dir absolut Recht. Alle großartigen Bands hatten sozialkritische Texte. Meine Songs sind aus meiner Perspektive geschrieben. Das heißt, ich schreibe darüber, wie ich die Welt sehe. Ich denke, dass viele Bands heutzutage einfach blind sind und nicht erkennen, was in den USA oder Europa eigentlich vorgeht. Sie verschließen die Augen davor, dass wir für die Gesellschaft einfach nur Abfall sind und im Verborgenen viele Sachen schief laufen, Dinge auseinander brechen. Wenn ich sehe, dass die Wirtschaft schwächelt, viele Leute ihre Jobs verlieren, dass Versprechungen und Träume, die wir als Kinder hatten, nicht wahr werden, dann muss ich darüber schreiben. Hardcore gibt mir die Möglichkeit, mich auszudrücken und es der Welt mitzuteilen. Ich schreibe die Texte und die anderen vertrauen auf das, was ich zu sagen habe. Somit spreche ich auch für die gesamte Band.

Was würdest du in dieser Minute ändern, wenn du die Chance hättest?

Ich denke, ich würde nicht alles ändern können. Ich würde gerne sehen, dass die Menschen zuversichtlicher werden, um einfache Sachen für sich selbst zu ändern. Jeder wartet irgendwie nur darauf, dass sich die Dinge um ihn herum ändern, aber die Veränderung beginnt mit einem selbst. Das klingt vielleicht etwas klischeehaft, aber es ist das Wichtigste überhaupt. Wenn du etwas willst, dann steh auf und nimm es dir. Lass dich nicht aufhalten, kämpfe dafür. Wenn du daran glaubst und dir den Arsch aufreißt, dann schaffst du es. Viele Leute haben Angst davor. Höre niemals auf, für das zu kämpfen, woran du glaubst!

Manchmal kann man die Ängste der Leute auch verstehen, gerade wenn sie in Diktaturen leben, wo sie verfolgt werden.

Na klar, ist es leicht für mich, das einfach so zu sagen, weil ich ein relativ gutes Leben führe. Nur sollten gerade wir, die nicht unter solchen Umständen leben müssen, dafür sorgen, dass es nicht soweit kommt und vor allem dass diese Missstände abgeschafft werden. Das geschieht nur, wenn jeder Einzelne etwas in seinem Leben ändert. Es existieren so viele Ungerechtigkeiten in der Welt und gerade Punk/Hardcore gibt uns die Möglichkeit, diese zu kritisieren. Bei anderen Musikrichtungen geht es mehr um Plattenverkäufe, Business und Selbstdarstellung. Natürlich gibt es auch dort Bands, die gegen Ungerechtigkeit kämpfen, aber im Hardcore sollten andere Dinge eine Rolle spielen.

Wie schätzt du die heutige Szene ein?

Die Hardcore-Szene ist nicht nur auf ein Land beschränkt. Du findest Menschen auf der ganzen Welt, die die gleiche Musik mögen wie du selbst. Aber es kann auch bedenklich sein, gerade durch die Vernetzung via Internet. Da läuft man schnell Gefahr, dass alles gleich klingt und die Individualität verloren geht. Ich vermisse die verschiedene Stile. Da gab es mal den New York Hardcore, den DC-Style oder SoCal-Style. Heute klingt irgendwie alles gleich. Ich mag YOUTH OF TODAY und bin aufgewachsen mit THE FIRST STEP, aber ich wollte die Bands nicht einfach kopieren. Wir sind MINDSET und nicht THE FIRST STEP. Es ist absolut wichtig, dass man versucht, die coolen Dinge aus der Vergangenheit zu nehmen und damit etwas Neues und vor allem Eigenes zu kreieren. Ansonsten ist es sehr cool. Wir spielen hier in Dresden und ich begegne einen Typen aus Malaysia. Wir haben auf der Tour schon Leute aus Australien, Russland und Südamerika auf unseren Shows getroffen. Es ist echt abgefahren, dass Leute mit den gleichen Gefühlen für Hardcore auf der ganzen Welt verbunden sind. Hardcore ist unsere Sprache und sie ist echt mächtig. Ich liebe das.

Ihr habt eure Platte auf Vinyl veröffentlicht. Wie wichtig ist Vinyl für euch in Zeiten, in denen die meisten Kids die Musik aus dem Internet downloaden?

Vinyl bedeutet mir sehr viel, weil es einfach echt ist! Es ist ein Kulturgut. Du kannst Musik überall in einschlägigen Internetportalen herunterladen, aber genauso leicht, wie du sie bekommst, genauso schnell hast du die Musik vergessen. Du hast einfach nichts Greifbares in der Hand. Du kannst es nicht deinen Freunden oder deinen Kindern in die zeigen. Es bleibt nicht für die Ewigkeit. Wären die YOUTH OF TODAY-Scheiben damals nur digital erhältlich gewesen, hätte man sie ebenfalls schon längst vergessen. In unserer Kultur brauchen wir Dinge, die von Menschenhand hergestellt werden. Es muss wirklich sein, du musst es riechen und schmecken können. Es ist nicht wie Staub, es ist wichtig, dass du es festhalten kannst, sonst ist es schnell vergessen. Digitale Veröffentlichungen sind für die meisten Bands der einfachste Weg, aber es ist vergänglich. Man erinnert sich nicht daran. Du brauchst was Echtes! Ich bin Grafikdesigner und Architekt. Ich habe das komplette Layout für unsere Platte gemacht. Für die Musik sind visuelle Dinge unverzichtbar. Als Band ist es cool, wenn man etwas präsentieren kann, das man selbst gemacht hat, und so ist es eine Art Befriedigung, seine Musik auf Vinyl zu pressen. Im digitalen Zeitalter sind materielle Dinge unvorstellbar wichtig. Das hält Hardcore definitiv am Leben!

Ihr seid bei React! Records – für mich ist es ist das beste Label für Straight-Edge-Bands derzeit.

Oh ja, das stimmt. Ich bin auch stolz darauf, seit Kurzem der Besitzer des Labels zu sein. Ich habe es übernommen von Aram, dem Sänger von BETRAYED. Ich war schon einige Jahre eingebunden in die Labelarbeit, eigentlich schon seit der ersten MINDSET-EP. Letztes Jahr ist Aram an mich herangetreten und hat gefragt, ob ich mir vorstellen kann, das Label zu führen. So habe ich immer mehr Verantwortung übernommen. Seit dem 1. Oktober 2012 bin ich nun Besitzer meines eigenen Labels. Unsere Scheibe „Leave No Doubt“ ist nicht nur die erste LP von MINDSET, sondern auch der erste Release für mein eigenes Label.

Sind nur Straight-Edge-Bands auf React! Records?

Nein, nicht ausschließlich. Wir sind definitive ein Label, das Straight Edge unterstützt, aber wir haben auch Nicht-Edge-Bands unter Vertrag. Natürlich werden noch eine Menge Straight-Edge-Releases folgen, weil es ganz einfach genau die Musik ist, die ich mag. React! wird immer ein Label bleiben, das definitiv Straight Edge zugewandt ist. Als Nächstes veröffentlichen wir die LP von NOOSE aus Chicago, eine EP-Collection. Dann werden wir eine 7“ von einer jungen Band namens WARGAMES veröffentlichen. Sie sind wirklich verdammt schnell, wie INFEST oder NEGATIVE APPROACH. Und dann hoffen wir, bald die LPs von PRAISE und REMISSION herauszubringen und neuen Stoff von PEACE. Es wird eine Menge cooles Zeug geben.