LURKER GRAND

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The Swiss Punk

Mit seiner fast sechs Kilo schweren Buch-Trilogie hat Lurker Grand der Schweizer Punk-, Wave- und Post-Punk-Gemeinde ein Denkmal gesetzt. In zig Interviews und mit viel Liebe zum Detail hat er über einen Gesamtzeitraum von zwölf Jahren alles aufgearbeitet, was in der Schweiz seit dem Punk-Urknall passiert ist. Arbeitete „Hot Love – Swiss Punk & Wave 1976-1980“ die Schweizer Punk-Geschichte bis 1980 auf, widmete sich „Heute und danach – The Swiss Underground Music Scene of the 80’s“ den Achtzigern. Beide glänzen mit einer Diskografie, die man vollständiger nirgends finden wird. Den Abschluss bildet nun „Die Not hat ein Ende – The Swiss Art of Rock“, das die Künstler und Grafiker vorstellt, die für die spezielle Ästhetik verantwortlich waren.

Lurker, wie tief ist das Loch, in das du nach dem letzten Buch gefallen bist?


Da gab es keines. Die drei Bücher und zahllosen Ton- und Filmträger-Veröffentlichungen, die wir in den letzten zwölf Jahren realisierten, wurden laufend vor, nach und parallel zu den Buchprojekten durchgeführt. Und sie gehen ja heute noch weiter. Gerade ist die SPERMA-Single erschienen, daneben arbeite ich parallel an den MONO- und JIM KNOPF UND LUKAS DER LOKOMOTIVFÜHRER-Wiederveröffentlichungen sowie an der der SCHIZOIDS-„Edt. Ltd.“-Single. Dann sind wir selbst für alles rund um die Veröffentlichung der Bücher in Absprache mit dem Verlag zuständig. Der Anspruch, alles im D.I.Y.-Spirit selbst zu machen, ist für uns Programm. Wir wollen, dass die Buchveröffentlichungen an verschiedenen Orten mit den Protagonisten von damals und heute abgefeiert werden, und dass die Bücher bei uns, also swisspunk, dem Verlag oder bei befreundeten Vertrieben, Plattenläden, Buchhandlungen gekauft werden, statt bei Amazon, eBay oder generell beim Mainstream. Vieles läuft auch jetzt nach Abschluss der Trilogie einfach weiter.

Wenn man zwölf Jahre in drei Buchprojekte gesteckt hat, stellt sich dann die Frage: Und nun? Oder ist man erst einmal froh, dass alles über die Bühne ist?

Natürlich ist man froh, nach mehreren Jahren Arbeit ein Buchprojekt abzuschließen. Ich setze mir immer eine Deadline, die eigentlich eingehalten werden muss, obwohl das gar nicht nötig wäre. Doch die Dynamik in einem Projekt ist mir wichtig, es geht ja um die Underground-Musikszene, da will ich einen intensiven Rhythmus drin haben, kein ewiges Rumgemache. Für mich spielt noch eine weit wichtigere Ebene eine zentrale Rolle. Als ich 1976 zum ersten Mal etwas von Punk gehört habe, habe ich mich dazu entschieden, dass der Rock’n’Roll von nun an mein tägliches Leben steuern soll. Somit bin ich natürlich nicht froh, dass alles über die Bühne ist. Denn es ist erst über die Bühne, wenn ich meinen Arsch nicht mehr hochkriege, sprich: gestorben bin. Für mich kann es immer so weitergehen.

Dann hat sich das Buchprojekt also verselbständigt. Geplant war das sicher nicht und hat sich erst – ganz Punk – in der Zusammenarbeit mit den Protagonisten ergeben.

Genau! Wir gingen die Sache mit „no limits at all“ völlig offen an, ohne irgendein Konzept. Die drei Bücher wurden mit Hunderten von Protagonisten aus der Zeit gemacht. Bei „Hot Love“, über den Swisspunk und Wave der ersten Stunde, haben wir zuerst all die ehemaligen Beteiligten, derer wir habhaft werden konnten, kontaktiert. Wir fragten sie, was sie von der Idee eines gemeinsamen Buches halten und ob sie Zeit und Lust hätten, aktiv mitzumachen. Alle fanden die Idee gut. Dann haben wir sie irgendwo getroffen oder zu Hause besucht. Das eine oder andere hat sich dann einfach ergeben. Mir ist schnell aufgefallen, dass bei dem einen oder anderen ein Projekt aus der Zeit noch nicht abgehakt war. Also schlug ich vor, dies mit uns auf die Buchveröffentlichung hin zu realisieren. Daraus entstand eine limitierte Box mit all den verschieden Produkten. Einige Bands aus der Zeit formierten sich wieder, es wurde sogar geheiratet, hahaha. Heute, zwölf Jahre später, sind es zahllose Projekte geworden. Wir haben da richtig was angestoßen, das kein Ende zu nehmen scheint.

Du legst Wert darauf, die Bücher eben nicht über Amazon oder eBay zu verkaufen. Welche Auflagen sind so möglich?

Bei „Hot Love“ sprechen wir von einer Erstauflage von 3.000 Exemplaren, die innerhalb von zwei Monaten vergriffen war, und einer internationale Zweitauflage von weiteren 2.500. Bei „Heute und danach“ waren es 3.500, die sich ebenfalls innerhalb von zwei Monaten ausverkauften. „Die Not hat ein Ende“ hat aktuell eine Auflage von 2.500. Ich würde sagen, dass ich von gut einem Drittel der Auflagen weiß, wer die Personen sind, die eines gekauft oder erhalten haben, und es werden täglich mehr, da ich immer wieder darauf angesprochen werde. Du hast den Punkt mit Amazon und eBay angesprochen, es geht mir aber um mehr. Beides sind nur Namen für zwei Scheißfirmen. So wie ich Punk verstehe und im täglichen Leben umzusetzen versuche, nehme ich mich selbst in die Pflicht für das, was ich mache und produziere. Soll heißen, ich will von Anfang bis Schluss wissen, mit wem ich es zu tun habe und für wen ich es mache. Ich hinterfrage, wo immer es geht, und versuche alle meine Partner bei einem Projekt zu kennen, angefangen vom Druckbetrieb über Papierhersteller bis zu denen, die am Schluss das Buch oder die Schallplatte in der Hand halten.

Also D.I.Y. über die komplette „Nahrungskette“. Du hattest mit zig Leuten zu tun, und mein Eindruck ist, dass die Schweizer viel offener zu ihren Punkwurzeln stehen, als das hierzulande noch vor Jahren der Fall war.

Interessant! Ich als Nicht-Deutscher habe mich nämlich von eurer Aufarbeitung inspirieren lassen. 2002 hab ich „Verschwende deine Jugend“ von Jürgen Teipel gelesen, ein sehr gutes Buch. Kurz darauf hab ich meinen Arsch nach Berlin-Neukölln verfrachtet, einen Steinwurf entfernt vom Kotti und der O-Straße, wo ich Anfang der Achtziger Jahre viel Zeit verbracht habe. Ich fühlte mich anfangs hier total in die Zeitepoche des Post-Punk zurückversetzt. Hier leben so viele „Altgediente“, wie wahrscheinlich an keinem anderen Ort der Welt. Als ich Anfang 2004 für den „1. Internationalen Punk-Kongress“ in Kassel eingeladen wurde – habe dankend abgesagt! –, musste ich einfach in der Schweiz aktiv werden. Für das dreißigjährige Punk-Jubiläum 2006 war dann alles im Kasten: Buch, Film, Bands, Tonträger und eine große Klassenfete.

Gab es auch Leute, die mit dem Kapitel komplett abgeschlossen haben, die unter keinen Umständen noch was damit zu tun haben wollten?

Darin liegt sicher ein Teil des Erfolgs von „Hot Love“ und „Heute und danach“. Es geht im ersten Buch um Punk und im zweiten um den Post-Punk. Punk hatte in der Schweiz nichts mit einer politischen Haltung zu tun. Punk bestand aus einem Rudel Schafe im Wolfspelz, die echt viel Spaß hatten und bis zum heutigen Tag – abgesehen von einigen seltenen, geilen Schallplatten und unserem Buch – keine sichtbaren Spuren hinterlassen haben. Er hat eigentlich offiziell nicht wirklich existiert. Der Post-Punk war im Gegensatz dazu Teil der „Bewegung“ und lieferte den Soundtrack für die neue autonome Szene. Er war anarchistisch, links, gegen Faschismus, gegen Rassismus, gegen die staatlich verordnete Intoleranz, für eigene Freiräume und billigen Wohnraum. Er hat nachhaltig mitgeholfen, unser Land in vielen Aspekten zu öffnen und zu verändern, und er manifestierte sich am ehesten so, wie man Punk und dessen Umfeld in Deutschland zu derselben Zeit wahrgenommen hat. Weil ich das so strikt in zwei separaten Büchern aufgezeigt habe, hatte ich das Problem mit dem „Kapitel komplett abgeschlossen“ nicht.

Warum?

Weil die meisten Punks aus Buch 1 oft nichts mehr mit Buch 2 zu tun hatten. Und falls ja, wurde eben nicht abgeschlossen. 1980 fand ja auch in England und den USA eine Zäsur statt. Da es in der Schweiz nichts in der Musik zu holen gab und auch sonst keine Popkultur existierte, war eben für die meisten danach Schluss mit lustig. All die negativen Aspekte, mit denen du konfrontiert wurdest, wie „Punk is dead“, Sellout, Kommerz, Absturz, harte Drogen, „No Future“, Repression von Seiten der Staatsgewalt, keine eigenen Freiräume und „Was nun?“, dem haben sich viele entzogen oder man ist schon davor daran gestorben. Aus der Achtziger-Bewegung gibt es sicher manchen, der das Kapitel komplett abgeschlossen hat. Doch der Titel des Buches heißt ja „Heute und danach“, somit haben wir ausschließlich mit Personen zusammengearbeitet, die damals Musik gemacht haben und dies bis zum heutigen Tag noch tun; die in irgendeiner anderen Form, wie du es treffend erwähnt hast, an der Nahrungskette dran geblieben sind, oder, wie ich es sagen würde, mit den Idealen dieser Zeit im Hier und Jetzt leben.

Im Grunde also derselbe Kniff, den das Teipel-Buch angewendet hat. Dort wurden auch in erster Linie Leute interviewt, die irgendwie aktiv geblieben sind. Wie groß war die Angst, etwas zu übersehen, wenn nicht auch die zu Wort kommen würden, die sich von der einstigen Bewegung abgewandt haben?

Interessant, das wusste ich so nicht. Ich kann dir versichern, dass keine Absicht dahinter steckt, es hat sich einfach so ergeben. Zur Erklärung: In St. Gallen, wo ich herkomme, war ich der Einzige aus der „Güllen-Punk-Gang“, der nach 1984 weitermachte, haha. Mein Glück war, dass ich nach New York auswanderte. Alle ehemaligen Weggefährten, die überlebt haben, mussten sich in der tiefen Provinz mit dem normalen Wahnsinn arrangieren. Das bedeutete, dass im Laufe der Zeit alle Artefakte aus der gemeinsamen Zeit entsorgt wurden, so auch all die Geschichten, positiv wie negativ, keine wirkliche Rolle mehr in ihrem Leben spielten. Die Prioritäten haben sich schon seit Jahrzehnten verlagert, eine Reflexion hat nie wirklich stattgefunden. Was glaubst du, kann ich von ihnen für ein Buch herausholen? Ich kann es dir sagen: Dass sich jemand outet und sagt, er sei früher „Punk“ gewesen, und das war’s. Mehr ist da nicht. Trotzdem habe ich nicht wie die meisten anderen Autoren Bücher oder Filme nur mit den „Stars“ der Szene gemacht, ich ging jedem noch so kleinen Hinweis nach. Das Fazit ist leider ernüchternd. Die Personen, die anno dazumal den „Shit“ beieinander hatten, sind dieselben, die es auch heute noch bringen. Die es damals nicht konnten, schafften es auch mehrheitlich heute nicht, mir was zu schreiben, die versprochenen Unterlagen zu schicken, bei einem Treffen aufzutauchen, und falls doch, dann was Essentielles zu sagen oder zu liefern. Mir wurde häufiger nahegelegt, dass ich viel zu viel Zeit in diese „unwichtigen“ Bands oder Personen investiere. Ich habe es trotzdem gemacht, weil es mir wichtig ist. Ich hoffe, man sieht und merkt das beim Lesen der drei Bücher.

Verglichen mit anderen europäischen Ländern waren die Schweizer Standards extrem hoch. Fanzines, Aufnahmen der Platten, das Artwork und die musikalische Qualität, das alles sieht sehr professionell aus und klingt fast durchweg gut.

Dies hat meiner Meinung nach verschiedene Gründe. Der wichtigste ist mir erst wirklich bewusst geworden, als ich am dritten Buch gearbeitet habe. Die losen kleinen Szenen waren für die hiesige Musik- und Kunstentwicklung als Folge des Aufbruchs der Sechziger von unglaublicher Bedeutung. Diese bestanden aus Leuten verschiedenster kreativer Kreise, die sich in den wenigen urbanen Zentren ab Mitte der Siebziger Jahre bildeten. Musiker, Dichter, Künstler, Filmemacher, Fotografen, zusammen mit Halbstarken, Beatniks, Dealern, Vertretern des Rotlichtmilieus und Randständigen, das ganze „Pack“ oder „Gschlüder“, Gesindel, eben, kam hier zusammen. Sie waren weder Hippies noch Punks, doch ihre Anti-Haltung und ihr unkonventionelles kreatives Schaffen und ihr subversives Auftreten waren für mich als 16/17-jährigen Jungpunk sehr anziehend. Umgekehrt denke ich, dass sie, die 5 bis 15 Jahre älter als wir waren, uns ebenso für unsere Radikalität, Kompromisslosigkeit, Spontaneität und unseren scharfen Look – vor allem für gewisse Frauen und auch schwule Männer – genauso anziehend fanden. Darum auch der Zusatz „Wave“ im Untertitel von „Hot Love“. Wave waren eben die älteren Semester. Das heißt konkret: Hinter all dem, was wir machten, standen fast immer Leute aus diesem Umfeld. Wir alleine hätten das nie so geschafft, dafür fehlte uns einfach noch das Wissen, die Kohle sowieso.

Welche „Infrastruktur“ existierte in der Schweiz?

Mitte der Siebziger Jahre gab es nur ein einziges Aufnahmestudio in der Schweiz, das über internationale Standards verfügte, das Mountain Studio in Montreux, das ab 1979 QUEEN gehörte. Dort wurden Dieter Meiers „Cry For Fame“ und „No Chance“ von FRESH COLOR aufgenommen, weshalb sie auch anders klingen als der Rest. Leisten konnte sich das sonst niemand. Weil Etienne Conod, der Inhaber des Sunrise Studios, keinen Plattenspieler hatte, wo er zur Inspiration einige Punk-Singles auflegen sollte, die Dieter Meier ihm mitgebracht hatte, lief Dieter dem Studio davon. Etienne gehörte irgendwie zu dieser Gruppe, die ich eben erwähnt habe, und in seinem Studio in Kirchberg traf man sich ab 1976 zu konspirativen Aufnahmesessions. Die Bereitschaft, mit uns Dilettanten, die erst gedeihen mussten, über Jahre hinweg Songs aufzunehmen, führte dazu, dass so was wie ein eigenständiger, bisweilen charmanter Swiss-Wave-Sound in der Deutschschweiz entstehen konnte. In der Welschschweiz orientierte man sich mehr am angelsächsischen Rock der Sechziger Jahre, musikalisch wie aufnahmetechnisch, deswegen klingen diese Produktionen viel homogener. Das hat meiner Meinung nach damit zu tun, dass die frankophonen, südländischen Kulturkreise viel stärker mit Traditionen verhaftet sind als die im nördlichen Europa. Das zeigt sich auch am frühen Punk aus Frankreich, Spanien, Italien. Und was das Visuelle betraf: Die Schweiz hat eine lange international erfolgreiche Tradition im Druckgewerbe – auf technischer Ebene, also Druckmaschinen, im Verlagswesen oder auf gestalterischer Ebene mit Grafikern, Künstlern, Fotografen, Typografen. Folgerichtig braucht es viele Auszubildende, und davon waren etliche Punks.

1981 endete die große Swiss-Punk-Ära. Während in anderen Ländern die zweite und dritte Punkwelle aufschlug und bis heute muntere Blüten treibt, änderte sich das in der Schweiz in einem wesentlich deutlicheren Umfang als in vielen anderen Ländern, in denen Jüngere nachrückten und ihr eigenes Punk-Ding durchzogen. Die Bands lösten sich auf oder machten komplett andere Musik .Wie erklärt sich dieser krasse Bruch?

Der krasse Bruch, wie du es nennst, ist eben die „Bewegung“. Hier wurde das nachgeholt, was Länder wie Deutschland in der zweiten Hälfte der Sechziger Jahre schon durchgemacht hatten. Die „Bewegung“ war so stark, dass auch HipHop und Techno sich hierzulande erst Ende der Achtziger Jahre ausbreiten konnten. Nachträglich gesehen war das ganz wichtig, da man zehn Jahre lang Zeit hatte, an einer eigenständigen Popmusik-Identität zu arbeiten, die ja auch einige international bekannte Acts hervorgebracht hat. Dazu lieferten die Musiker den Soundtrack zu den gesellschaftlichen Veränderungen und prägten zumindest musikalisch eine Generation. Es ist auch nicht ganz abwegig zu behaupten, dass genau diese radikale Haltung damals Musikerkarrieren verhinderte. Vor allem für Musiker aus der ersten Punk-Generation war es eine schwierige, bisweilen fast unmögliche Gratwanderung, sich zu etablieren. Letztendlich gelang es nur ein paar wenigen, und nur außerhalb von Punk. So was wie die Schweizer TOTEN HOSEN oder DIE ÄRZTE – obwohl damals wie heute enorm populär in der Schweiz – wäre nie zugelassen worden. Und die bekannten negativen Auswüchse einer Neuen Deutschen Welle gab es bei uns nicht. Ausnahmen bestätigen die Regel. Doch muss ich hier ein wenig präzisieren. Klar gab es ab 1980/81 eine zweite Punkwelle, nämlich Autonomer Punk, ab 85/86 eine dritte, Hardcore-Punk, und Anfang der Neunziger mit Ska- und Garagepunk eine vierte. Ich selbst war ja 1987 noch Sänger bei den GEEK STOMPERS, die sich aus der einzigen hiesigen Oi!-Punkband MICKY UND DIE MÄUSE formierten. Wir versuchten es damals mit Crossover. Doch weder national noch international konnten diese Bands ein größeres Publikum für sich gewinnen, geschweige denn bei einem renommierten Label einen Vertrag ergattern. Ausnahme ist hier sicher Beat-Man, der ja immer alles selber macht, mit seinen MONSTERS, die kommendes Jahr ihr dreißigjähriges Jubiläum feiern.

Wenn du heute wüsstest, welche Ausmaße das Ganze annehmen würde, wie viel Zeit und Energie die Bücher gekostet haben, würdest du das Ganze noch einmal angehen?

Klar, ich sehe das für mich als ganz normalen Schritt in meinem Wirken für die Musik, auch für mein persönliches Dasein. Ich mache ja schon lange keine Musik mehr, doch nach der Musik zu leben, scheint mir noch interessanter zu sein, als selbst Musik zu machen, und viele meiner Freunde sind ja Musiker, die ich dafür bewundere, was sie tun. Seit ich mich als junger Punk für diesen Weg entschieden habe, mache ich, was ich für dessen logische Fortführung halte, und hoffe, dass es bis zum letzten Tage so weiter gehen wird. Rock’n’Roll ist mein Lebensinhalt.