Refugees Welcome

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Weil auch Kleinigkeiten helfen

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Geflüchteten in Deutschland zu helfen. Klar, man kann jemanden bei sich aufnehmen oder eine Patenschaft übernehmen. Oft helfen aber auch schon viel kleinere Dinge. Hier gibt es inspirierende Ideen – zur Nachahmung empfohlen.

Berlin hilft Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGeSo) in Berlin-Moabit ist die Stelle, wo sich geflüchtete Menschen melden müssen, um einen Schlafplatz zu bekommen und weiter vermittelt zu werden. Die Zustände dort sind unhaltbar, der Berliner Senat ist maßlos überfordert und der ganze Laden wird durch Ehrenamtliche zusammengehalten. Wer in Berlin wohnt und direkt helfen möchte, kann sich auf moabit-hilft.com in eine Freiwilligenkartei eintragen, außerdem gibt es hier Bedarfslisten für Sachspenden. Auf berlin-hilft-lageso.com gibt es dazu einen Überblick darüber, was an anderen Standorten in der Hauptstadt gebraucht wird. Die Initiative „Pack a Bag“ packt Rucksäcke für Geflüchtete, darin sind Sachen wie eine Decke, Hygieneartikel und mehr. Unterstützen kann man das Ganze hier: startnext.com/pack-a-bag.

Plus 1 Ganz einfach: Wer bei einer Veranstaltung auf der Gästeliste steht (beziehungsweise das „Plus 1“ ist), zahlt mindestens einen Euro. Das Geld geht an die oben vorgestellte Initiative „Moabit hilft“, an den Flüchtlingsrat Berlin und an Sea Watch. Verschiedene KonzertveranstalterInnen, Clubs und Bands in der Hauptstadt haben sich zusammengetan, um die Idee ans Laufen zu bringen. Das Konzept soll sich langfristig im Berliner Nachtleben etablieren. Super einfach, wirklich. Viele Festivals in Deutschland machen das schon seit Jahren: Wer auf der Gästeliste steht, ist dazu aufgerufen, Geld für den guten Zweck zu spenden. Mehr dazu: facebook.com/kampagneplus1

Pictionary Die DesignerInnen von Amberpress hatten eine prima Idee: Sie haben ein PDF zusammengestellt, das auf zwei DIN-A4-Seiten 300 wichtige Symbole zeigt, die bei der ersten Kommunikation mit Geflüchteten helfen können – von der Damenbinde über einen Hund bis hin zur Weltkarte. Das Bildwörterbuch ermöglicht es miteinander zu sprechen, ohne die Vokabeln kennen zu müssen. Das PDF gibt es als kostenlosen Download hier: amberpress.eu/buecher.

Und wenn ich nicht in Berlin wohne? Die Homepage wie-kann-ich-helfen.info beantwortet alle wichtigen Fragen rund um das Thema Hilfe für Geflüchtete. Hier werden Links zu lokalen Initiativen in ganz Deutschland gesammelt und hilfreiche Tipps gegeben. Auch die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Hilfe an und zeigt auf einer Deutschlandkarte Initiativen, bei denen man sich melden kann. Auf beiden Seiten wiederum wird auf die Landesflüchtlingsräte verwiesen. Das klingt erst mal bürokratisch, am Ende sitzen hier aber genau die AnsprechpartnerInnen, die kompetente Antworten geben können. Zu finden unter: fluechtlingsrat.de