BAD COP / BAD COP

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Immer Ärger mit den Bullen

Was fragt man eine Band, die der Polizei gegenüber so misstrauisch zu sein scheint, dass sie die alte Bullenstrategie „good cop/bad cop“ – bei Vernehmungen ist der eine Polizist nett und verständnisvoll, der andere grob und ätzend – ins komplett Negative dreht? Natürlich nach prägenden Polizeierfahrungen. Und so schrieb Stacey Dee (voc, gt) für uns diese Top 3 auf – aus Anlass des neuen, soeben auf Fat Wreck erschienenen Albums „Warriors“.

#1 Meine beste Freundin wollte sich mal als Stripperin versuchen. Also nahm ich sie mal mit in einen Strip-Club hier in der Gegend und sie versuchte es. Tatsächlich gewann sie an dem Abend den Amateurwettbewerb und kassierte ordentlich ab. Am nächsten Abend brachte ich sie gleich noch mal hin – und eine halbe Stunde später rief sie mich heulend an, ich solle sie unbedingt abholen kommen. Was war passiert? Als sie auf der Bühne war, hatte ein Polizist versucht, ihr einen Ein-Dollar-Schein in die Vagina zu stecken. Sie strippte nie wieder.

#2 In Nebraska wurden wir mal angehalten, als wir versuchten, eine Verkehrskontrolle zu umfahren. Die Kontrolle wurde mit Schildern angekündigt und wir wollten smart sein und fuhren vom Interstate-Highway ab. Ein mieser Trick, denn am Ende der Ausfahrt wartete schon die Polizei. Ich hatte zwar meinen Berechtigungsausweis für medizinisches Marihuana dabei, aber das interessierte die nicht. Vor der Kontrolle hatten die anderen mir noch schnell ihr Gras zugesteckt, und ich bin zu ehrlich zum Lügen. Na ja, in der Konsequenz bekamen zwei von uns einen Strafzettel über je 350 Dollar, macht 700 Dollar. Jeder von uns musste 14 Tage lang jeden Tag zehn Dollar abdrücken, um die Strafe aufzubringen. Fuckin’ Nebraska!

#3 Ich wuchs in Half Moon Bay in Kalifornien auf. Dort feierten wir immer am Strand, und eines Nachts waren wir mal wieder ziemlich wild am Party machen – ich war gerade mal 15 und sooo besoffen. Und meine Freundinnen und Freunde auch. Wir sammelten am Strand alles Brennbare ein und machten ein schönes Feuer, und dann kamen die Cops, zuerst sahen wir nur ihre Taschenlampen. Alle rannten weg, nur meine Freundin Ruth und ich nicht, wir waren viel zu betrunken. Die Polizisten sprachen uns an, stellten Fragen. Ich versuchte, nüchtern zu wirken, aber bei Ruth ging nichts mehr. Die Polizisten schüchterten uns extrem ein, aber irgendwie konnte ich mich rausreden und sagte, ich würde mich um Ruth kümmern, und die ließen uns gehen, nachdem ich versprochen hatte, Ruth nach Hause zu bringen. Die hatten uns wirklich eine Stunde oder mit den Taschenlampen ins Gesicht geleuchtet, während sich unsere Freunde hinter den Felsen versteckten. Aber kaum dass die Polizei weg war, machten wir uns auf die Suche nach mehr brennbarem Strandgut, heizten das Feuer an und feierten weiter. Okay, das war jetzt keine wirkliche Bad-Cop-Story, haha.