WASEI HEY! GO!

Foto

Wer, was?

Diese Punkrocker aus Italien traf ich auf dem Punk Rock Holiday. Sie hatten den schweren Job, das Festival zu eröffnen. Nad und Dany erklärten, dass die Krux, vor einer leeren Location zu spielen, auf dem Festival ganz cool gelöst ist.

Ist es nicht Mist, als erste Band zu spielen?

Dany: Wir haben als Erste und dann auch noch auf der kleinen Bühne gespielt – klar, da dachten wir, dass das ganz schön schwer sein kann. Aber es waren ein paar Leute da und das war ganz cool. Generell ist es total schön und persönlich hier. Man trifft Leute wieder, mit denen man am Abend vorher an der Theke stand.

Nad: Die meisten waren Freunde von uns. Das liegt daran, dass die Bands, die auf der Beach Stage spielen, ein gewisses Kontingent an Karten bekommen. Das ist cool, weil das Festival schon vor Bekanntgabe der ersten Acts ausverkauft war. Somit konnten wir vielen Freunden ermöglichen, zum Festival zu kommen. Außerdem ist es ein schönes Gefühl, vor Freunden zu spielen, die dann auch noch unsere Songs kennen.

Euer Name ist ... speziell, das Artwork der EP „For The Human Species“ hat einen starken Comic-Style. Was hat es damit auf sich?

Nad: Ich bin ein totaler Comic-Nerd. Das schlägt sich sowohl in meinen Tattoos als auch in unserer Musik nieder. Der Bandname ist ein japanisches Wortspiel und auf dem Cover sind Superhelden zu sehen. In meinem Shop Traccia Tattoo in der Nähe von Mailand tätowiere ich am liebsten genau diesen Style. Mit WASEI HEY! GO! kann ich meine Interessen kombinieren: Comics, Tattoos und Reisen.

Tätowierst du auch andere Motive?

Nad: Schon, aber der nerdige Comic-Style ist aber meine Passion. Es gibt aber auch Grenzen: Meine Grundsätze sind: Tätowiere niemals politisches Zeug, insbesondere politische Motive, die gegen die Freiheit der Menschen sind. Und: Tätowiere von innen nach außen. Ich würde niemals jemanden im Gesicht tätowieren, der nicht mindestens den Arm schon voll hat. Außerdem mache ich ein Vorgespräch, zum eigentlichen Tattoo kommt es dann erst Wochen später, damit der Kunde Zeit hatte, sich die Sache noch mal durch den Kopf gehen zu lassen. Drittens: TätowiererInnen haben auch immer eine gewisse Verantwortung und müssen sich derer bewusst sein.