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Andreas Hentschel

Es gibt Menschen, die lesen das Ox schon (fast) so lange, wie es das Heft gibt, also seit 1989. In dieser Serie werden einige davon vorgestellt. Diesmal: Andreas Hentschel aus Berlin, der mir einen handschriftlichen Brief als „Bewerbung“ schickte. Falls du auch Interesse hast, in dieser Rubrik befragt zu werden, schreib uns.

„Mein Name ist Andreas, 55 Jahre alt, wohne in Berlin und arbeite bei der BVG (kein Kontrolleur, sondern Pförtner). Das Ox lese ich schon sehr lange. Ich besitze 104 Ox-CDs, alle schön in Kunststoffhüllen. Meine Lieblingsbands von einst waren: SEX PISTOLS, The Clash, Ramones, Joy Division, Bauhaus. Von heute: Blitz, Joy Division, The Cure, White Russia, Sex Pistols. Von White Russia kenne ich Piers Headley persönlich von früher aus dem Musikcafe Express. Treu geblieben bin ich dieser Kultur, weil teilweise in den Texten Ungerechtigkeiten, unsoziales Verhalten sowie Gewalt gegen Andersdenkende, anders Aussehende oder Schwächere angeprangert wird. Und dies laut! Außerdem ist bei vielen Bands immer irgendein geiler Song dabei. Gäbe es kein Ox mehr, wäre ich alternativlos. Woher Infos beziehen? Gerade über alte und neue Bands? Selten lese ich die Kochbuchseiten, ich esse lieber. Am liebsten lese ich die Bandrezensionen und Berichte über Bands. Ich würde mich freuen, von alten Punkbands, wie den Sex Pistols, UK Subs, GBH, Dead Kennedys, aber auch von White Russia ab und an wieder einmal etwas zu lesen. Charlie Harper hat mit mir zusammen Geburtstag! Das besondere Erlebnis war damals, das Ox erst einmal zu bekommen! Ein Kumpel hatte es, in meiner Umgebung in den Kiosken musste ich die Leute erst überzeugen, mir die Zeitschrift regelmäßig zu bestellen. Gut finde ich die gesamte Aufmachung vom Ox. Weiter so! Ihr werdet lachen, der alte Sack hat nichts zu meckern. Ich halte es mit dem Ollen Fritzen – ‚Jeder soll nach seiner Fasson glücklich werden, aber ohne andere zu behindern, zu diskriminieren oder gar zu denunzieren.‘ Dank an Eure Redaktion, macht weiter so!“