BACK TO FUTURE FESTIVAL

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Machen/lassen

Vom 18.-20.07. findet in Riesa wieder das Back To Future-Festival statt und das nahmen wir zum Anlass, Holm und Daniel nach den Dos & Don’ts ihrer Traditionsveranstaltung zu fragen.

Prima Bands
Sie müssen nicht zwangsläufig bekannt sein, aber sie sollten mindestens super grandios sein. Sie müssen Rückgrat haben, den nötigen Spirit in sich tragen und das Potenzial, auf einer größeren Bühne zu bestehen. Vorteilhaft ist, wenn mensch das Treiben der Beteiligten über die letzten Jahre verfolgen konnte und davon überzeugt ist, dass das gegeben ist. Dieses Jahr sehe ich da kaum Probleme auf uns zukommen, haha.

Verdammt nette Gesellschaft Ein ganz normaler Konzertbesuch kann schon mal eine Zumutung sein – hier sehr zu empfehlen: die Konzertsuperhelden-Kolumnen von Kalle Stille, famos! –, aber ein Festivalwochenende mit den falschen Leuten kann dich Lebensjahre kosten. Deshalb sind wir ganz froh, dass sich in Glaubitz immer wieder eine gute Mischung findet. Das solide Fundament bilden langjährige BTF-Besucher, die nicht mehr die Jüngsten sind und beinahe resistent gegen die negativen Wirkungen von Alkohol. Dazu gesellen sich eine Reihe Besucher, die unregelmäßig kommen, die Gepflogenheiten aber kennen, und ein paar Leute, die tatsächlich zum ersten Mal da sind und schon mal den Kopf gewaschen bekommen, wenn die Stimmung überhitzt.

Lecker Crew Eine entspannte und hilfreiche Crew aus unserer Szene ist nicht nur schick, sondern gibt einem als Besucher das Gefühl, auf einem Konzert im AJZ nebenan und nicht auf einem Festival zu sein. Das unterscheidet dann doch die kleineren sympathischen Punk-Festivals von den größeren Veranstaltungen ... Hier wird der Bierbecher auch noch voll gemacht.

Abzocke, Kostüme, Arschgeigen Immer seltener komme ich in die Verlegenheit, andere Festivals mit meinem semiprofessionellen Blick unter die Lupe zu nehmen. Dennoch fällt dann oft als Erstes auf, wie gnadenlos Besucher ausgequetscht werden. Cashless-Payment-Systeme, ruinöse Getränke- und Essenspreise, Zusatzkosten hier, Extragebühren da, Biermarkenverkaufsstände, Pfandchips und und und. Business-Punk für’n Arsch! Von der Maximierung des Gewinns scheinen sich dagegen diese schrecklichen Kostümträger wie Motten vom Licht angezogen zu fühlen. Habt ihr keine Freunde, die euch vor solchen Ausfällen bewahren oder euch noch besser gleich daheim lassen? Auf was ich bei einem Festival aber auf alle Fälle verzichten will, sind Idioten. Menschen, die ihren beschränkten Horizont zum Maßstab für alle machen wollen. Mit einem optimalen Festival-Line-up lässt sich dies zum Glück beinahe ausschließen. Doch hier und da, meist abseits von Besuchern und Bands, hat man dann doch mit ihnen zu tun. That sucks!

P.S.: ... und warmes Bier geht nun wirklich nicht.