BILL PLYMPTON

The sleazy cartoons of Bill Plympton

Ein gewisser Matt Groening hat mal über Bill Plympton gesagt: Bill Plympton is god. Es gibt da zwar noch andere nette Zitate („...Salvador Dali reborn as an ear, nose and throat specialist“) über Plympton – geboren am 30. April 1946 in Portland, Oregon –, aber wenn einer der Multimillionäre im Animationsbereich so etwas über einen sagt, tut man das nicht unbedingt als scherzhafte Schmeichelei ab.

Plympton mag zwar nicht ansatzweise so wohlhabend sein wie seine Kollegen Mike Judge, Trey Parker und Matt Stone oder eben Groening, aber dafür ist Plympton quasi der einzige amerikanische Zeichner, der im Alleingang ohne die Unterstützung großer Studios mit THE TUNE (1992), I MARRIED A VERY STRANGE PERSON (1997) und MUTANT ALIENS (2001) – sein letzter Film, der im Spätsommer bei uns auf DVD erscheinen wird – drei abendfüllende Animationsfilme schuf, neben zwei weniger gelungenen Realfilmen namens J. LYLE (1994) und GUNS ON THE CLACKAMAS (von ’95 und eigentlich eine sehr witzige Fake-Doku über die Entstehung eines Westerns) und diversen hervorragenden Kurzfilmen. Natürlich gibt es auch jede Menge Illustrationen, Comics und Karikaturen von ihm, wobei sich Plympton vor allem als Animator, also als Trickfilmzeichner versteht. In Deutschland ist Plympton aber seltsamerweise bisher nur einem verstärkt an Animationsfilmen interessierten Publikum ein Begriff, wobei man einige seiner Kurzfilme auch Mitte der 90er in schöner Regelmäßigkeit auf MTV als Pausenfüller sehen konnte. Stilistisch ist Plympton sowieso etwas ganz besonderes, denn seine unruhigen, grell kolorierten Bunstift-artigen Zeichnungen vergisst man nicht so schnell wieder, zumal Plympton ein Meister des Surrealen und Absurden ist, was oft an die Filme des Prager Trickfilm-Genies Jan Svankmajer erinnert. Plympton bezieht sein Sex & Gewalt-haltiges Repertoire im Fall von I MARRIED A VERY STRANGE PERSON und MUTANT ALIENS vor allem aus amerikanischen Horror- und Science Fiction-Filmen der B-Kategorie, und sein neuestes abendfüllendes Projekt HAIR HIGH ist eine mehr als deutliche Reminiszenz an die Drive-In-Romantik und die Teenager-Filme der 50er und 60er Jahre. Beim diesjährigen Trickfilm-Festival in Stuttgart hatte ich die Gelegenheit zu einem ausgedehnten Plausch mit diesem großartigen Künstler, dem man sein Alter (56!) wirklich nicht anmerkt.

Matt Groening hat dich mal als „Gott“ bezeichnet. Wie ernst muss man diesen Ausspruch nehmen?


Wir beide stammen ursprünglich aus Portland, Oregon. Er begann ebenfalls als Karikaturist, deshalb kennen wir uns schon seit den 70ern. Als ich THE TUNE gerade fertig hatte, gab es in Los Angeles eine Premieren-Party, das muss so 1991 gewesen sein, und Matt war auch da. Er wurde da für eine Dokumentation über mich interviewt, wo er sagte, dass er Zeichner bewundert, die auch was von Animation verstehen. Es sei fantastisch, wenn so jemand einen Kurzfilm macht. Und wenn so jemand einen ganzen Kinofilm komplett alleine zeichnet, müsste er Gott sein. Also sagte er: Bill Plympton ist Gott! Wir haben dieses Zitat auf Band und benutzen es sehr gern. Er hat sicherlich etwas übertrieben. Außerdem war er nicht ganz nüchtern, haha. Aber wenn ich zurückblicke und mir anschaue, was ich erreicht habe, überrascht es mich manchmal selber. Ich bin der Einzige, der im Alleingang mehrere abendfüllende Animationsfilme gezeichnet hat. Vielleicht bin ich ja nur zu geizig, andere Zeichner anzustellen, haha. Aber ich liebe es wirklich, all diese Charaktere zu zeichnen und Geschichten mit ihnen zu entwickeln, das macht mich glücklich. Und die Filme bringen Geld ein, ich kann also auch davon leben.

Du arbeitest also nicht mit dem Computer. Bei Serien wie den SIMPSONS oder FUTURAMA sieht das aber inzwischen ganz anders aus.

Nein, das ist mir zu langsam und viel zu teuer. Und ich mag den Look einfach nicht. Aber es gibt durchaus am Computer entstandene Filme, die den Stil von handgemachten Cartoons haben. Matt entwickelt sowieso nur die Charaktere, macht aber ansonsten keine Zeichnungen. Er hat Leute, die seine Charaktere nehmen und ‚Layouts’ entwickeln, also ein grober Ablauf einer Handlung. Die senden sie nach Korea, wo Trickfilmzeichner den Rest besorgen. Sie kolorieren es am Computer, filmen es und schicken den fertigen Film zurück nach LA. Matt hätte auch gar keine Zeit mehr selber zu zeichnen. Er war auch nie ein Animator und hat auch nie behauptet, einer zu sein. Er lässt das andere machen, das war schon zu Beginn bei den SIMPSONS so.

Bist du manchmal etwas eifersüchtig, wenn du siehst wie reich Groening mit den SIMPSONS geworden ist, während deine Filme nur ein spezielles, wesentlich kleineres Publikum kennt?

Ein wenig, das muss ich zugeben. Das Problem bei mir ist, dass meine Filme eher für Erwachsene sind und zu anstößig, um bei der breiten Masse anzukommen. Ich glaube fast, dass Hollywood ein wenig Angst vor mir hat. Ich bin zu radikal, in meinen Filmen gibt es zu viel Sex und Gewalt. Sie wollen deshalb nichts mit mir zu tun haben. Was aber in Ordnung ist, da ich die Filme unabhängig machen kann. Es gibt keine Produzenten, die sich einmischen, es gibt keinen Verleiher, der Änderungen verlangt, ich habe alle Freiheiten und das ist wunderbar.

Vor allem deine beiden langen Animationsfilme I MARRIED... und MUTANT ALIENS besitzen einen wirklich extrem hohen Sex & Gewalt-Anteil. Das ist für den normalen Animations-Bereich fast schon wieder etwas zuviel.

I MARRIED... ist sehr stark von Peter Jacksons BRAINDEAD inspiriert. Ich habe selten einen Film gesehen, der so blutig und gewalttätig ist, aber dennoch als Komödie funktioniert. Jackson hat damit wirklich alle Regeln des Horrorfilms gebrochen. Ein weiterer Einfluss waren für mich die japanischen Animes, die eine Menge Sex beinhalten. Ich wollte damit wirklich die Grenzen des guten Geschmacks überschreiten und testen, wie weit ich gehen kann. Deshalb tauchte auch in dem Zusammenhang das Zitat von Picasso auf: ‚Guter Geschmack ist der Tod von Kreativität.‘ Darin steckt viel Wahrheit, denn wenn du zu nett bist und niemandem auf die Füße trittst, langweilst du die Leute. Große Kunst war immer revolutionär, etwas, was das Denken der Menschen verändert hat, etwas, was dich überrascht. Genau das wollte ich mit diesem Film machen.
Grundsätzlich bin ich kein gewalttätiger Mensch. Ich lehne Gewalt und Krieg ab, aber in Filmen ist es okay, es macht Spaß, sich das anzuschauen. Aber ich schaue es mir unter dem Aspekt Humor an. Es interessiert mich, wann Gewalt lustig und wann sie erschreckend ist. Ich glaube, die Grenze ist, wenn Gewalt absurd wird – wenn sie surreal und unmöglich wird. In dieser Hinsicht mag ich Gewalt, aber nicht, wenn es zu graphisch wird. Ich bin nach wie vor ein großer Fan der alten Cartoons von Tex Avery, die eigentlich ziemlich brutal waren.

Ich persönlich bin das erste Mal Mitte der 90er durch MTV auf deine Sachen gestoßen. Wie wichtig war denn MTV letztendlich für deine Karriere?

Dank MTV habe ich viel Geld verdient und viel Anerkennung bekommen. Ich bin immer wieder überrascht, wie viele Leute mich durch MTV kennen. MTV ist ein globales Medium wie etwa CNN, es deckt die ganze Welt ab. Meine Kurzfilme funktionieren ziemlich gut auf MTV, da sie ohne Dialoge auskommen. Ende der 80er ging es ja gerade erst so richtig los mit MTV und ich war Teil dieses Animations-Booms, der stattfand. MTV war ein Grund dafür, dazu kamen die Animes aus Japan, WHO FRAMED ROGER RABBIT? und die SIMPSONS. Das erste goldene Zeitalter der Animation war ca. 1930-50 mit Disney und Warner. Nun sind wir im zweiten Goldenen Zeitalter. Damals gab es alle ein oder zwei Jahre einen Trickfilm fürs Kino, inzwischen sind es 10 bis 15 – ich habe auch noch nie zuvor so viele Trickfilme im Fernsehen gesehen wie jetzt.
Bevor 1985 mit BOOMTOWN und 1987 mit YOUR FACE meine ersten richtigen Animationsfilme entstanden, die auch bei MTV wahrgenommen wurden, war ich als Illustrator tätig und machte außerdem politische Karikaturen für eine lokale Zeitung. Das war noch während des Vietnamkrieges und ich wollte mich irgendwie politisch engagieren. Ich lernte dabei schnell zu zeichnen und dabei witzige Ideen zu entwickeln, was wichtig ist, wenn man Trickfilmzeichner ist. Als ich dann 1983 wirklich mit Trickfilmen anfing, verwendete ich den Stil, den ich in den Karikaturen entwickelt hatte, ein sehr rasanter, ungewöhnlicher Zeichenstil. MTV erkannte das auch, ebenso wie meinen speziellen Sinn für Humor, der irgendwie auch repräsentativ für ihre damalige Zielgruppe war. Also kauften sie viele meiner Filme wie HOW TO KISS, 25 WAYS TO QUIT SMOKING oder ONE OF THOSE DAYS, wodurch sie auf der ganzen Welt gezeigt wurden.

Wie du eben schon gesagt hast, funktionieren gerade deine Kurzfilme ohne Dialoge. Dafür gibt es viel Musik, die bei all deinen Filmen von Maureen McElheron stammt.

Musik ist ziemlich wichtig für mich. Wie du weißt, bin ich in Oregon aufgewachsen, wo viel Country gespielt wird, Sachen wie Johnny Cash, Merle Haggard oder Hank Williams. Das war ein großer Einfluss für meine Filme, und das ist auch die Musik, die ich ansonsten gerne höre. Mit Maureen McElheron hatte ich in den 70ern zusammen eine Band – die Maureen McElheron Band. Ich spielte eine Pedal Steel-Gitarre, ein schönes Instrument, aber ich war ziemlich schlecht. Wir spielten in Bars und die Leute waren so betrunken, dass sie nicht merkten, wenn ich mich verspielte, haha. Als ich sie das erste Mal singen hörte, verliebte ich mich sofort in ihre Musik und wusste, wenn ich jemals einen Film machen sollte, würde ich ihre Musik benutzen. Als ich dann YOUR FACE machte, rief ich sie natürlich an und fragte, ob sie die Musik machen wolle.
Ich mag ihren Stil, es macht wirklich Spaß, mit ihr zusammen zu arbeiten und es funktioniert sehr gut. Ich sage ihr: Ich brauche einen Surf-Song und sie schreibt einen. Und wenn ich ihr sage: Der Song ist zu kurz, setzt sie sich hin und fünf Minuten später hat sie einen weiteren Vers fertig, der fast noch besser als die bisherigen ist. Sie ist sehr vielseitig, sie kann alle Stile spielen. Als wir THE TUNE machten, trafen wir auf Hank Bones, der ein Studio in New York hat und alle Instrumente beherrscht. Mit Hank und Maureen kann ich jetzt jede Art von Musik produzieren. Wenn du einen Film mit wenig Geld machen willst, hast du nicht viel Geld für Musik übrig. Da ist es großartig zwei Leute zu haben, die so vielseitig sind.

YOUR FACE markierte auch in anderer Hinsicht einen Wendepunkt in deiner Karriere, denn du wurdest für den Oskar nominiert.

Das war eine wirkliche Überraschung für mich, weil es der erste Film war, den ich komplett alleine gemacht hatte. Ein russischer Emigrant in New York, der ein paar meiner anderen Sachen kannte, gab mir damals $3.000, und ich machte YOUR FACE damit. Ein sehr einfacher Film mit einer seltsamen Idee, mit Buntstiften auf Papier gemalt. Ich dachte, es wäre lustig, das menschliche Gesicht zu nehmen und zu schauen, was ich alles seltsames damit anstellen könnte, unterlegt von einem simplen Song. Der Film war ein großer Erfolg, er wurde auf vielen Festivals gezeigt. Irgendwann rief mich jemand um fünf Uhr morgens an und sagte mir, dass mein Film für einen Oskar nominiert sei. Maureen und ich gingen dann zusammen zur Oskar-Verleihung. Wir hatten diesen kleinen Renault und um uns herum waren nur große schwarze Limousinen, haha. Es war toll, ich saß direkt hinter Fay Dunaway und Little Richard. Natürlich gewann ich nicht, aber es änderte trotzdem mein Leben, Leute nahmen mich plötzlich ernst, sie hielten mich für einen richtigen Trickfilmzeichner. Ich konnte viele Werbespots und Anzeigen machen, und begann meine Karriere als Trickfilmzeichner.

Zu dieser Zeit hat ja, soweit ich weiß, auch mal Disney versucht, dich anzuwerben. Warum bist du darauf nie eingegangen?

Es wurde nichts daraus, weil ich vor allem an meinen eigenen Filmen arbeiten wollte. Klar, sagten sie, mach das, aber die Filme gehören uns. Und was ist, wenn ich eine kleine Zeichnung mache. Die gehört uns auch. Also gehörte ihnen quasi mein ganzes Leben. Ich wusste auch nicht, wo sie mich einsetzen würden, deshalb fühlte ich mich wie ein Sklave. Sie sagten mir nie konkret, was sie mit mir vorhatten. Außerdem hätte ich nach LA ziehen müssen, und zu dieser Zeit war ich zu sehr mit meinem ersten abendfüllenden Film THE TUNE beschäftigt. Also lehnte ich ab. Ich will Disney aber nicht schlecht machen, weil sie auf diese Weise sehr erfolgreich sind. Viele Zeichner würden jemanden umbringen, um für Disney arbeiten zu können. Viele mögen diese Familienatmosphäre von Disney, wo man sich um deine Bedürfnisse kümmert. Für viele Zeichner ist das gut, aber mir war immer meine Unabhängigkeit am wichtigsten. Ich wollte meine eigenen Filme machen, die sexy und gewalttätig sein sollten. Aber du hast ja die Wahl, du musst nicht für Disney arbeiten. Ich glaube nicht, dass Disney deswegen schlecht ist. Ich wüsste nicht, wo Animation heute wäre, wenn es Disney nie gegeben hätte. Sie machen gute Filme und die Leute, die da arbeiten, sind durchaus glücklich.

Dein erster langer Animationsfilm THE TUNE entstand ja auch auf sehr ungewöhnliche Art.

Stimmt, ich hatte bis dahin ja nur Kurzfilme gemacht, ungefähr zwei Stück pro Jahr. 1989 schaute ich mir an, was ich bis dahin an Kurzfilmen gemacht hatte und dachte: Moment mal. Du hast eine Stunde Animation in drei bis vier Jahren gemacht, das ist beinahe ein kompletter Spielfilm. Also könnte ich auch theoretisch einen kompletten Film alleine machen. Ich rief Maureen an und sagte ihr: Lass uns einen Film zusammen machen, so was wie YELLOW SUBMARINE, nur mit typisch amerikanischer Musik. Rockabilly, Country & Western und Delta Blues, die Musik, mit der wir beide aufgewachsen sind. Sie stammt aus Michigan, wo Country ähnlich populär wie in Oregon ist. Wir setzten uns zusammen und entwickelten ein grobes Skript und zeigten es ein paar Leuten, die es alle ablehnten, weil ich zu dieser Zeit natürlich ein Niemand war. Auch wenn einer meiner Filme mal für einen Oskar nominiert war, reichte das nicht. Die Ideen waren auch ziemlich seltsam, damit kamen sie nicht klar, weil sie an witzige Dialoge gewöhnt waren. Mein Humor ist sehr surreal, düster und schmutzig. Das mochten sie nicht. Außerdem hatte ich zuvor noch nie einen Langfilm gemacht. Warum sollten sie mir Geld geben, wenn sie gar nicht wussten, ob ich dazu in der Lage bin. Uns wurde klar, dass wir von irgendwelchen Produzenten niemals Geld bekommen würden. Deshalb machten wir zuerst nur zwei Teile des Films: THE WISEMAN und PUSH COMES TO SHOVE, die ich mit meinem eigenen Geld produzierte. Die verkauften wir u.a. an MTV. Mit dem Geld vollendeten wir dann THE TUNE. Wir schickten ihn zum Sundance Film Festival und sie akzeptierten ihn. Danach schlug er richtig ein. Wir verkauften ihn an October Films und bekamen einen guten Vertriebsdeal. Wir konnten ihn zwar nicht besonders gut ins Ausland verkaufen, aber das war für mich Teil eines Lernprozesses, wie man mit Filmen Geld machen kann. PUSH... hat in Cannes auch noch einen Preis bekommen. Leider habe ich zu dieser Zeit J. LYLE in New York gedreht, und so musste ich mir die Preisverleihung im Fernsehen anschauen. Madonna kam auf die Bühne und sagte: Der Gewinner ist Bill Plympton...

Warum hast du überhaupt jemals Realfilme wie J. LYLE und GUNS ON THE CLACKAMAS gemacht, wo du doch in Animationsfilmen so viele Freiheiten hast?


Ich wollte zu dieser Zeit etwas Neues versuchen. Mir reichte es, nur alleine an meinem Zeichenbrett zu sitzen, das war ein einsames Leben. Ich schaute mir Tim Burton an, der mit Animationsfilmen angefangen hatte und richtig groß in Hollywood geworden war. Ich dachte, das könnte ich auch, da meine Ideen sehr visuell sind und auch in einem Realfilm funktionieren könnten. Ich dachte, es wäre spaßig, mit richtigen Special Effects zu arbeiten und natürlich auch mit richtigen Menschen. Aber J. LYLE war ein totales Desaster, mit GUNS ON THE CLACKAMAS war es nicht ganz so schlimm. Mir wurde klar, dass Realfilme viele unkontrollierbare Faktoren besitzen. Es kann dabei so viel schief gehen, und alles, was schief geht, kostet dich direkt ein paar tausend Dollar. Die Kosten werden immer höher und letztendlich kostete J. LYLE eine halbe Million Dollar, was eine Menge Geld für mich war. Danach war ich eine ganze Zeit regelrecht lahmgelegt. Wir schickten ihn an die Festivals aber keiner wollte ihn. Er lief in ein paar Kinos in den Staaten und auch in Europa, glaube ich, aber wir spielten das Geld nicht wieder rein. Aber ich mag den Film schon irgendwie, denn es stecken eine Menge surreale Ideen darin. Es wurde mir jedenfalls klar, dass ich lieber bei Trickfilmen bleiben sollte, das konnte ich kontrollieren, es macht mehr Spaß und ist nicht so anstrengend. Da kannst du tatsächlich Gott spielen – das gefällt mir. Das ist das magische an Animationen, Realität in einer völlig anderen Art zu zeigen.