NOTHING IN COMMON

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Neuss Noise

Auch Neuss hat was zu bieten. Neben den monatlichen Konzerten im Café Flic Flac gibt es in dieser Stadt vor den Toren Düsseldorfs auch Musikanten, die aufhorchen lassen. Gleich vier davon ergeben NOTHING IN COMMON und sind durch eifriges Touren u.a. mit FAVEZ oder den Aachenern FOR THE DAY längst kein unbeschriebenes Blatt mehr.
Seit Ende November dürften die Jungs im Studio sein und die Aufnahmen zum zweiten Longplayer in Angriff nehmen, der dann voraussichtlich im April nächsten Jahres in den Läden stehen soll.Gitarrist Jörg und Sänger und zweiter Gitarrist Lisse stehen Rede und Antwort.


Ihr habt mit dem werten Guntram Pintgen bereits in Ox #37 ein Interview gehabt. Das ist lange her. Erst viel später entstand dann das Debütalbum. Von Fleiß zeugt das nicht unbedingt.

Jörg: Ja, das hat sich alles viel zu lange verzögert, weil die Leute, mit denen wir die Platte aufnehmen wollten, keine Zeit für uns hatten.
Lisse: Die Aufnahmen haben dann auch noch mal Ewigkeiten gedauert. Wir haben im April mit den Aufnahmen zum ersten Album ‚Elevator Suite’ angefangen und im August war dann endlich alles fertig. Aber es war auch so, dass wir fast ausschließlich abends nach der Arbeit, zwischen 19 und 22 Uhr aufgenommen haben. Das war dann aber in diesem Maße auch nur möglich, weil wir im Heimstudio unseres Kollegen Jens Reiners mit Unterstützung von Daniele Lucci an den Songs feilen konnten. Die Jungs haben darüber hinaus noch ein Label namens Elektrozmog, und darüber ist die Platte auch erschienen.

Aber Guntram hat doch auch ein Label und kommt auch aus Neuss. Welche Position nimmt er denn bei euch ein?

Lisse: Guntram ist ein Freund und Vermittler. Wir haben auch mit dem Gedanken gespielt, mit ihm zusammen zu arbeiten, aber er wollte die Sache sehr independent angehen. Doch eigentlich stand uns der Sinn nach einer möglichst großen Verbreitung. Noch läuft der Verkauf hauptsächlich über Mailorder. Doch bald erscheint mit ‚Miles Away’ eine Vorabsingle plus Video zu unserem zweiten Album. Dieses und die Single werden dann auf Cargo Records erscheinen.

NOTHING IN COMMON gibt es schon eine ganze Weile. Wie lange ist es denn her, dass die Band konkrete Formen angenommen hat?


Lisse: Unter dem jetzigen Namen gibt es uns etwa 6 oder 7 Jahre. Allerdings mache ich mit Jörg schon seit Ewigkeiten Musik. Irgendwann sind die anderen dann dazugestoßen und wir hatten eine Band.
Jörg: Wir hatten auch Line-Up-Wechsel. Einen Schlagzeuger haben wir z.B. verschlissen. Doch so, wie wir jetzt bestehen, gibt es uns schon etwas länger.

Stephan und Holger von PALE haben sich mit ihrer Firma Half-on-Arts um das Layout gekümmert. Wie kommt’s?

Jörg: Erst gab es da jemand anderen, der das Cover gestalten wollte. Der war aber nicht so fix. Als wir dann Panik bekamen, weil ja alles rechtzeitig fertig sein sollte, erinnerten wir uns daran, dass Holger und Stephan mit derlei Arbeiten ja eigentlich ihr Geld verdienen. Die Verbindung kam ganz unspektakulär zustande, weil wir mal mit ihnen gespielt haben. Die waren dann so fleißig und nett und konnten in ein, zwei Wochen das Layout komplett erstellen.
Lisse: Wir sind allerdings ziemlich froh, dass sie das gemacht haben, weil dabei eigentlich immer Cooles herauskommt.

Euer Info lockt mit großen Namen wie DAG NASTY, JAWBREAKER, GET UP KIDS oder JIMMY EAT WORLD. Fühlt ihr euch wirklich von diesen Bands beeinflusst, oder sollen die Namen nur zum Gutfinden animieren?

Lisse: In einem anderen Info stand sogar was von HÜSKER DÜ. Dem kann ich nicht unbedingt zustimmen. Mag sein, dass wir vielleicht teilweise so klingen mögen, aber ich habe die Band noch nie wirklich gehört.
Jörg: JAWBREAKER und DAG NASTY haut schon ganz gut hin. Es ist nicht so, dass wir exakt so klingen, aber diese Bands haben schon ihre Spuren in unserem Sound hinterlassen. Es sind eben die typischen Emo-Referenz-Bands.
Lisse: Für mich persönlich war eigentlich SAMIAM die wichtigste Band, durch die ich in diese Musikrichtung gerutscht bin.

Ich danke euch für das Interview.