DEAD LIKE JULIET

Tempest

DEAD LIKE JULIET fahren dick auf. Druckvolle Produktion, glasklare Gitarren, und mächtig Dampf. Die Melodic/Post-Hardcore Formation aus Italien erinnert in ihren Songstrukturen und im Sound teilweise an STICK TO YOUR GUNS.

Ähnlich hymnisch, mit viel Melodie und Singalong-Anlage im Refrain präsentieren sich die Songs. Da wird mit zwei Sängern im Wechsel geshoutet, gescreamt und kollektiv gesungen. Das herausstechendste Merkmal von DEAD LIKE JULIET dürfte aber das Keyboard sein, das immer wieder Synthie- und Orgelflächen in die Songs bringt.

Sarkastisch könnte man manchen Song im Refrain als Pagan-Metal/Shanty/Seeräuber-Lieder bezeichnen, deren Hooks schon an die Grenzen des Pop stoßen. Das ist wirklich spannend, allerdings sind die Songs oft schon so voll vom Geballer der Bassdrum und den Gitarren, dass sich das Keyboard in die letzte kleine verbliebene Lücke dazwischen quetscht, so geht es teils unter, erzeugt teils eine unangenehme Dichte in den Songs und tötet die letzte mögliche Dynamik.

Gewöhnungsbedürftig, aber irgendwie geil.