SCARABEUSDREAM

Tacet Tacet Tacet

Die Assoziationsmaschine steht Kopf, so viele Referenzen und „Erinnert an ...“-Melodien zerren purzelbaumschlagend am Ohr, derweil „Tacet Tacet Tacet“ emotionales Breitwandkino und große Geste an die Synapsen kettet.

Auf ihrem Zweitwerk reihen SCARABEUSDREAM wolkenverhangene Emotionen an kurze, zerfahrene Passagen, die an CURSIVE-Bösartigkeiten erinnern. Hauptsächlich ist die Musik des österreichischen Duos mit Schlagzeug, Piano und Gesang munitioniert.

Mal fällt aus der komplexen Rhythmik wie beiläufig ein Refrain ins Haus, mal beklaut „Casting TV“ offenkundig SIGUR RÓS. „Tacet Tacet Tacet“ ist ein sprunghaftes Album, das das Können der Musiker erst gar nicht versteckt.

Phasenweise halten sie die in Leuchtschrift angekündigte Expertise ein. In Teilen laden SCARABEUSDREAM die kompositorische Mittelmäßigkeit so lange mit Kontext und Bedeutung auf, bis diese funkensprühend in der Dunkelheit verblasst.