NEIL YOUNG & PROMISE OF THE REAL

Earth

Im letzten Jahr hatte der unermüdliche, inzwischen siebzigjährige Neil Young mit „The Monsanto Years“ ein weiteres Studioalbum aufgenommen, eine wütende Anklage gegen die Umweltverbrechen unserer modernen Gesellschaft, mit einem besonderen Fokus auf den US-Konzern Monsanto.

Eingespielt wurde das Album zusammen mit PROMISE OF THE REAL, deren Gitarristen Willie Nelsons Söhne Lukas und Micah sind. Mit denen ging Young dann im Zuge der Albumveröffentlichung auch auf Tour, was auf der Doppel-CD und Triple-LP „Earth“ dokumentiert wurde, das den zahlreichen Live-Alben der kanadischen Rock-Ikone ein weiteres hinzufügt.

Onkel Neil ist sich für crazy Ideen ja nie zu schade gewesen – für das 2014er Album „A Letter Home“ stellte er sich in einen Voice-O-Graph – und so mischen sich in die Live-Aufnahmen immer wieder Field Recordings von Tier- und Umweltgeräuschen.

Damit unterstreicht Young noch einmal, wie ernst es ihm mit seiner Huldigung von Mutter Erde ist. Das steigert aber eher den schrägen Charme von „Earth“, als dass es wirklich stören würde, zumal Young und seine Begleitband sich in bester CRAZY HORSE-Tradition energetisch durch die 13 Songs rocken.

Neben Material von „The Monsanto Years“ gibt es auch wieder einige ältere Young-Stücke zu hören wie „Vampire blues“ (von „On The Beach“) „Hippie dream“ (von „Landing On Water“), „Western hero“ (von „Sleeps With Angels“), „Human highway“ (von „Comes A Time“) und eine über 25-minütige Version von „Love & only love“ (von „Ragged Glory“).