MOSQUITO EGO

Glomb

Da ist sie nun endlich, die erste volle Langspielplatte der Stuttgarter Band, die sich aus den „Filetstücken“ von zig anderen Bands zusammengefunden hat, um einen Sound zu zelebrieren, den sich andere vor ihnen nicht einmal unter Zugabe härtester Drogen vorstellen konnten.

Acid-Punk, Kaputt-Core, Psychedelic-ADS-Noize-Pop, such dir was aus, aber nerv nicht, nur weil du ohne Etiketten nicht auskommst. Im Prinzip exakt der Sound, den FLIPPER oder die BUTTHOLE SURFERS gerne gemacht hätten, wenn sie nur nicht so verdammt depressive Junkies wären.

„Glomb“ ist entweder ein Wortspiel oder der schwäbische Ausdruck für „Gelumpe“, was alles Mögliche sein kann, eben auch „Punk“. Das mit Samples und technischen Spielereien bis zum Anschlag vollgestopfte Album ist eine wahnwitzige Fahrt quer durch die Gehirnwindungen der fünf Musiker, die Ideen für drei Platten kurzerhand in eine stopfen, ohne sie damit zu überfrachten.

Rund um eine klassische Noise-Rhythmussektion aus Bass, Gitarre und Schlagzeug bauen sie einen Dschungel, beschäftigen sich mit Zwiebelgesichtern oder lassen dich spüren, wie es sich anfühlt, wenn auf einem Beipackzettel für Schmerzmittel alle Nebenwirkungen gleichzeitig einsetzen.

Klingt komisch? Klingt vor allem aufregend! Zu allem Überfluss kriegen sie das auch noch live hin! Hammerplatte!