HOTELIER

Goodness

„Goodness“ ist das Album des Jahres. Punkt aus, da braucht auch keine Diskussion aufkommen. Die 13 Gründe, die zu dieser Entscheidung geführt haben, sollte sich eigentlich jeder, der sein Herz am richtigen Fleck und Interesse an Musik hat, schleunigst zu Gemüte führen.

Dass THE HOTELIER sich nach ihrem 2014 erschienen „Home, Like Noplace There Is“ noch so steigern konnten, war nicht zu erwarten und es ist deshalb umso schöner. Im Gegensatz zum Vorgänger ist „Goodness“ ein durchweg spannendes und intensives Album, das absichtlich mit so vielen Ecken und Kanten ausgestattet ist, dass man diese Band nur lieben kann.

Es gibt ein waschechtes Intro mit einem Titel, der aus Koordinaten (eine Lichtung irgendwo in Vermont) besteht, wo (hoffentlich) das Albumcover geschossen wurde. Wobei wir hier auch zur der nächsten Seltsamkeit und damit Perle der Platte kommen.

Die digitalen Hörer werden wohl nie die ungeschminkte Wahrheit sehen, die sich hinter der verpixelten Version des Covers verbirgt. Wie keine andere Band haben THE HOTELIER ihr Herz am rechten Fleck, ein Händchen für verschrobene Hits („Goodness pt.

2“, „Piano player“ und „Soft animal“) und ein Gespür für Musik, die auf Albumlänge überzeugen kann. Wer auf „Goodness“ nichts findet, was ihn zum Schmunzeln oder Tanzen bringt, soll in Zukunft doch einfach einen Bogen um Musik machen.