TODESKOMMANDO ATOMSTURM

Hunger der Hyänen

Seit Mitte Mai ist endlich die zweite LP der Münchener TODESKOMMANDO ATOMSTURM erhältlich. Und was soll ich sagen, der Release ist toll geworden. Lea kann zwar immer noch nicht richtig „singen“ und Twisted Tobi hat in seinem PR-Text etwas doll auf die Sahne gehauen, das ändert aber nichts daran, dass wir es hier mit einem verdammt eigenständigen, starken Album zu tun haben.

Insbesondere die melodische Leadgitarre sorgt mit ständigen Nuancen für Eigenständigkeit, dazu die prägnante, rauhe, immer leicht neben der Spur agierende Stimme von Lea machen TA zu einem Unikat im deutschen Punkrock.

Mir fällt echt kein passender Vergleich zur leichteren Einordnung ein, stimmlich können am ehesten noch frühere SHE-MALE TROUBLE herhalten. Zu den Songs im Einzelnen: Mit ihren typischen Uptempo-Nummern wie „In dubio ...

fuck you“ und „Cashback“ mit seinem fantastischen Gitarrenlead bleibt die Hitdichte gewohnt hoch. Anders als beim Debüt 2012 gibt es diesmal aber auch die eine oder andere langsame Nummer („Orchideen & Granit“).

Beim ebenfalls ruhigeren „MH370“ wird im Refrain übrigens mit einem Flugzeug-Funkspruch gearbeitet, der für mich bei den ersten Hördurchläufen zunächst wie ein Pressfehler klang – etwas gewöhnungsbedürftig.

Insgesamt eine klasse Platte mit glockenklarer Produktion und auf Vinyl natürlich noch tollerem Artwork.